Primetime-Check: Mittwoch, 30. September 2015

Wenig überraschend war das ZDF am Mittwochabend Marktführer, hatte es doch am letzen September-Tag mit der UEFA Champions League ein ganz heißes Eisen im Feuer. Mit 6,44 Millionen Zuschauern und 22,4 Prozent entpuppte sich die Partie zwischen Manchester United und dem VfL Wolfsburg allerdings als deutlich schlagbarer als der Auftritt des FC Bayern zuletzt, der noch auf über acht Millionen Sportbegeisterte gelangt war. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren konnten sich 1,82 Millionen für die Live-Übertragung aus dem legendären Old Trafford begeistern, hier wurden 17,2 Prozent Marktanteil erreicht. Die Vorberichterstattung verfolgten ab 20:25 Uhr durchschnittlich 4,15 Millionen Menschen, also 16,8 Prozent des Gesamtpublikums sowie 13,3 Prozent der jüngeren Zuschauerschaft.

Dahinter platzierte sich beim Gesamtpublikum «Weissensee», das mit einer weiteren Doppelprogrammierung sehr nah an die Werte des Vortags heranreichte. Durchschnittlich 4,73 Millionen Menschen sahen die Folgen drei und vier, was noch immer sehr ordentlichen Marktanteilen von 15,7 Prozent entsprach. Beim jungen Publikum sah es angesichts von 8,8 Prozent bei 0,96 Millionen ebenfalls sehr respektabel aus, hier lag man allerdings deutlich abgeschlagen hinter der privaten Konkurrenz von RTL, die mit «Die 25 packendsten Augenblicke - Live on Camera» auf 15,1 Prozent bei 1,63 Millionen gelangte - und sich damit den zweiten Platz hinter dem ZDF sicherte. Insgesamt wollten 3,11 Millionen die Ranking-Show mit Sonja Zietlow sehen, was mit 10,5 Prozent Marktanteil einherging.

Unzufriedenheit dürfte bei ProSieben und Sat.1 vorherrschen, die immerhin mit zwei bekannten Namen aufwarteten, vom deutschen Publikum aber nur mäßig beachtet wurden. Bei ProSieben gingen die letzten drei Folgen von «Under the Dome» auf Zuschauerjagd, doch angesichts von nur noch 9,6 Prozent bei durchschnittlich genau 1,00 Millionen wurde zum zweiten Mal in Folge nur noch ein einstelliger Marktanteil verzeichnet. «The Taste» schnitt parallel dazu allerdings noch etwas schwächer ab, hier wurden sogar nur 8,2 Prozent bei 0,84 Millionen verzeichnet. Auch mit guten Werten beim Gesamtpublikum dürfte sich in beiden Fällen kaum argumentieren lassen: Die Koch-Show erreichte 1,57 Millionen und 5,5 Prozent, die US-Serie sogar nur 1,34 Millionen und 4,7 Prozent.

Kaum mehr Argumente hat auch «How to Get Away with Murder» bei VOX vorzuweisen, das seinen rasanten Abwärtstrend auch in der fünften Ausstrahlungswoche fortsetzte und mit einer weiteren Doppelfolge diesmal gar nur noch 4,9 und 4,5 Prozent des werberelevanten Publikums verbuchte. Insgesamt wurde mit 1,01 und 0,98 Millionen in beiden Fällen etwa die Millionenmarke erreicht, die Marktanteile fielen mit 3,4 und 3,3 Prozent beinahe schon dramatisch schlecht aus. Das Massenpublikum wollte diesmal allerdings auch nicht allzu gerne «Teenie-Mütter» bei RTL II beobachten, nur 1,06 Millionen empfangen Impressionen aus deren Leben als bereichernd. Insgesamt entsprach dies soliden 3,6 Prozent Marktanteil, bei den Jüngeren standen jedoch nur maue 4,7 Prozent bei 0,49 Millionen zu Buche. Und kabel eins kam mit einer weiteren Ausstrahlung der inzwischen 24 Jahre alten Fantasykomödie «Hook» auf immerhin 1,02 Millionen Sofa-Cineasten, was 3,7 Prozent aller sowie 5,5 Prozent der werberelevanten Konsumenten entsprach.