Finaler «Mord mit Aussicht»-Film läuft noch in diesem Jahr

Gezeigt wird er nicht auf dem klassischen Dienstags-Sendeplatz.

Die bisher meistgesehene Folge

Schafft es der «Mord mit Aussicht»-Film den Reichweitenrekord zu brechen? Dieser liegt bei 7,22 Millionen Zuschauern ab drei Jahren - aufgestellt Ende November 2014. Die beste Quote wurde übrigens schon früher in der dritten Staffel ermittelt. Anfang September 2014 mit 23,6 Prozent.
An den Zuschauerzahlen hat es wahrlich nicht gelegen. Die waren im Herbst 2014 so hoch wie nie zuvor. Und dennoch wird die dritte Staffel von «Mord mit Aussicht» auf Sicht die Letzte sein. Ob es irgendwann mit einer vierten Runde weitergehen wird, wollten sich alle Beteiligten zuletzt offen halten. Immerhin wurde noch ein (zunächst) abschließender und 90 Minuten langer Film produziert, den sich Das Erste für die zuschauerstarke Zeit nach Weihnachten aufgehoben wird.

Gezeigt wird dieser nun am 28. Dezember, einem Montag, um 20.15 Uhr unter dem Namen «Ein Mord mit Aussicht». In diesem gerät Sophie Haas (Caroline Peters) selbst unter Verdacht, weil sie die Tatwaffe in der Hand hält. Da es sich bei den einzigen möglichen Entlastungszeugen ausgerechnet um Dietmar, Bärbel, Heike und Jan handelt, werden diese ausführlich von Holm (Nina Proll) vernommen.

Ein wahres Fiction-Hightlight gibt es auch schon am Tag zuvor – dann läuft der neue Tukur-«Tatort». „Wer bin ich“ klingt verrückt und ist es auch. Mehr als den Original-Text der ARD-Pressestelle muss es an dieser Stelle nicht geben. LKA-Ermittler Felix Murot (Ulrich Tukur) beginnt gerade mit den Ermittlungen in einem Doppelmord, da passiert es: Ulrich Tukur selbst wird des Mordes verdächtigt – ein Film im Film. Rasch erkennt Tukur, dass es in der Filmbranche keine Loyalitäten gibt. Er stellt sich aber auch noch andere Fragen, die mit der Natur der filmischen Illusion zu tun haben und mit seiner eigenen Rolle im vergnüglichen Spiel um die Widersprüche des Genres. Ein selbstreflexives Spiel, in dem sich die Hauptfigur in interessanten Volten um sich selbst dreht. Wie ist das eigentlich, wenn man einen Kommissar spielt oder spielt, ihn nur zu spielen, während man eigentlich Ulrich Tukur ist, wobei man den allerdings hier auch nur spielt?
04.11.2015 20:49 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/81803