Aufgrund der Bombenwarnung in Hannover war der Hunger nach Informationen beim Publikum wohl größer als die Lust auf neue Serienware. Die Sondersendungen der «Tagesthemen» waren gern gesehen.
Auch am Programm des Ersten gingen die Schreckensmeldungen aus Hannover, wo es im Umfeld des Fußball-Länderspiels Hinweise auf eine Bombe gegeben haben soll, nicht spurlos vorbei. Zunächst sendete die
«Tagesschau» mit knapp 21 Minuten länger als sonst. Die Nachrichten des Ersten verfolgten ab 20 Uhr 7,46 Millionen Zuschauer, was insgesamt 23,4 Prozent ergab. Mit 20,6 Prozent erfreute sich die Sendung auch beim jungen Publikum großer Beliebtheit. Wie geplant löste danach
«Die Kanzlei» die News-Sendung ab. 4,91 Millionen Zuseher führten zu sehenswerten 14,8 Prozent des Gesamtpublikums. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag das Format mit 6,6 Prozent jedoch nur auf Höhe des Senderschnitts.
Das Erste entschied sich danach, seine Zuschauer weiter über die Geschehnisse aus Hannover zu informieren. Bereits ab 21.10 Uhr schob Das Erste ein
«Tagesthemen Extra» ein, das 6,15 Millionen Zuschauer und damit einhergehende 18,8 Prozent aller Zuschauer auf den neuesten Stand brachte.
«In aller Freundschaft» löste danach die rund 10-minütige Berichterstattung ab, allerdings blieb die Krankenhaus-Serie nur rund sieben Minuten auf Sendung, ehe sie von einer weiteren «Tagesthemen»-Sondersendung unterbrochen wurde. Die Geschichten aus der Sachsenklinik unterhielten kurzzeitig 15,5 Prozent, bevor sich die «Tagesthemen» ab 21.26 Uhr wieder auf 17,3 Prozent steigerten. Die diesmal knapp 19 Minuten, in denen die neuesten Erkenntnisse vorgetragen wurden, verfolgten 5,48 Millionen Menschen. Beide Sondersendungen bewegten sich in der jungen Altersgruppe mit erst 10,4 und später 9,6 Prozent im Bereich der Zehn-Prozent-Marke.
«FAKT» kam ab 21.45 Uhr auf eine Zuseherschaft von 3,89 Millionen Personen und 13,1 Prozent Gesamtmarktanteil. Regulär übernahmen die
«Tagesthemen» ab 22.15 Uhr. Dafür blieben 3,72 Millionen Personen und damit 15,2 Prozent aller Fernsehenden dran. Im Anschluss befasste sich
«Menschen bei Maischberger» mit dem neuerlichen Terror in Europa. Die Quote beim Gesamtpublikum stieg im Rahmen des Polit-Talks auf 16,4 Prozent und präsentierte sich auch bei den Jüngeren mit 9,2 Prozent ungewohnt stark.