Die neue Primetime-Soap «The Royals» feiert einen angesichts der harten Konkurrenz zwar ansehnlichen Einstand, die neue ProSieben-Serie hat aber noch Luft nach oben.
Etwas Sex, ein paar Intrigen, starke Frauen und eine ordentliche Prise an Seifenoper-Dramatik, die von Ironie durchsetzt wird: Dieser Mix machte einst «Desperate Housewives» zum Erfolg. Seit die Geschichten aus der Wisteria Lane auserzählt sind, darf nach einem tonal ähnlichen Format gesucht werden, das hierzulande mit vergleichbarem Erfolg läuft. Obwohl «Devious Maids» vom selben Showrunner stammt, fielen die Storys über die listigen Haushälterinnen bei ProSieben durch. Seit Mittwochabend versucht es der Münchener Privatsender nunmehr mit
«The Royals». Und traute sich, zum Start direkt gegen die Champions League anzutreten.
ProSieben darf angesichts der schweren Konkurrenz durch Live-Fußball im ZDF mit dem Serienauftakt der sündigen Adligen zufrieden sein: In der werberelevanten Zielgruppe standen 10,4 Prozent Marktanteil zu Buche – ein leicht unterdurchschnittlicher Wert, angesichts der Champions League ist er aber akzeptabel bis gut. Ohne Fußball im Gegenprogramm müssen die Royals aber noch etwas zulegen. Auch, um «Die 25 ...» bei RTL zu schlagen, muss die Zugkraft der Serie noch steigen.
Die Reichweite belief sich auf 1,13 Millionen Umworbene. Insgesamt schalteten 1,56 Millionen Serienfreunde die Lionsgate-Produktion ein, was zur besten Sendezeit in solide 5,2 Prozent Marktanteil mündete.
«The Big Bang Theory» schnitt im Anschluss mit zwei Episoden ein gutes Stück schwächer ab: Bei allen wurden 3,4 und 3,9 Prozent erreicht, bei den Jüngeren kamen 6,6 und 8,5 Prozent zusammen.