Auch die letzten beiden Folgen der VOX-Eigenproduktionen hielten das grandiose Niveau, zum Staffelfinale wurden sogar noch einmal Bestwerte verbucht. «Suits» half dies reichlich wenig.
MAs der US-Serien am VOX-Montagabend (14-49)
- «Chicago Fire» (30 F.): 6,5%
- «Arrow» (23 Folgen): 5,6%
- «Night Shift» (8 F.): 5,6%
- «Grimm» (16 F.): 5,1%
- «Ressurection» (3 F.): 4,0%
Durchschnittliche Werte aller zwischen 20:15 Uhr und 22:15 Uhr ausgestrahlten Folgen der jeweiligen Serien.
Nicht immer rentieren sich Wagnisse in der deutschen Fernsehlandschaft - RTL kann in diesen Tagen ein weiteres Lied dahingehend singen, das den Titel «Deutschland 83» trägt. Der kleine Schwestersender VOX hingegen beweist nach der erfolgreichen Etablierung zweier hochwertiger Show-Formate auch, dass deutsche Serienproduktionen mit Substanz durchaus auch beim Massenpublikum ankommen können, wenn sie klug platziert und kreativ produziert sind. Der
«Club der roten Bänder» ist ein solches Beispiel und nach den Erfolgen der Vorwochen wusste das Format auch mit seinem Staffelfinale wieder durchweg zu begeistern.
So kam die neunte Episode um 20:15 Uhr zunächst auf 2,54 Millionen Gesamt-Zuschauer, bevor sich die zehnte anschließend sogar wie gewohnt noch ein wenig auf 2,71 Millionen zu steigern wusste. Diese Verbesserung schlug sich auch auf die Marktanteile nieder: Nach tollen 7,6 Prozent standen 8,4 Prozent zu Buche. Das Staffelfinale übertraf damit die ohnehin schon grandiosen Zahlen der vergangenen Wochen noch einmal leicht. Ähnlich sah es für die Dramaserie auch beim jungen Publikum aus, wo grandiose 15,4 Prozent bei 1,83 Millionen generiert wurden, nachdem zuvor immerhin schon 13,5 Prozent bei 1,63 Millionen zu Buche gestanden hatten.
Wie glücklich die Programmverantwortlichen des Senders mit der Resonanz ihres Babys sind, lässt sich auch daran erkennen, dass sie ihrem Publikum mehr vom «Club der roten Bänder» anbieten möchten: Für die kommende Woche ist eine umfassende Dokumentation zu den Hintergründen des Projekts angedacht, die Entwicklung einer zweiten Staffel wurde in der vergangenen Woche bestätigt (
wir berichteten). Dürften die Quoten an sich schon Argument genug hierfür gewesen sein, kommt noch hinzu, dass VOX mit US-Serien zuletzt am Montagabend große Probleme hatte (siehe Infobox).
Wie schwer sich viele US-Stoffe mittlerweile beim Publikum tun, zeigte sich einmal mehr ab 22:10 Uhr, wo sich der Privatsender an der Ausstrahlung zweier weiterer
«Suits»-Folgen versuchte und gleich weitaus kleinere Brötchen backen musste als zuvor. Der Rückgang der Zuschauerzahl auf nur noch 0,62 Millionen fiel derart rapide aus, dass auch die geringere Konkurrenzsituation zur vorgerückten Sendezeit einen dramatischen Marktanteilsverlust nicht verhindern konnte: Nur noch weit unterdurchschnittliche 2,6 Prozent waren drin, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 4,1 Prozent bei 0,37 Millionen verzeichnet. Die spätere Folge lief mit 2,9 bzw. 4,5 Prozent bei 0,44 Millionen Serienfans ähnlich mies.