Man hätte im Vorfeld von einer starken Konkurrenz ausgehen können - stattdessen war das Interesse an der ZDF-Ausstrahlung so überschaubar, dass die Bundesliga gar stärker lief als zuletzt.
Deutschlands Gegner bei der EM 2016
Am Samstag wurden die Gruppen für die EM-Endrunde kommenden Jahres in Frankreich ausgelost. Wer die Live-Übertragung aus dem Palais des Congres de Paris hierzulande mitverfolgen wollte, musste zwischen 18 und 19 Uhr das ZDF konsultieren - was mit durchschnittlich nur 2,14 Millionen weniger Menschen taten, als man hätte annehmen können. Mit einem Marktanteil von 10,6 Prozent verfehlte der Mainzer Sender sogar seinen Senderschnitt. Weitaus besser lief es beim jungen Publikum, wo weit überdurchschnittliche 9,4 Prozent bei 0,59 Millionen verzeichnet wurden. Für die ARD-
«Sportschau» entpuppte sich das Spektakel aber letztlich in beiden Konsumentengruppen als zahmer Tiger.
Mit durchschnittlich 5,63 Millionen Zuschauern wurde sogar die zweitbeste Reichweite dieser Saison eingefahren, einzig die Partien des neunten Spieltags hatten noch deutlich mehr Menschen um 18:30 Uhr vor die TV-Geräte gelockt (5,91 Millionen). Der Marktanteil lag bei 25,3 Prozent - und damit auf einem seit Mitte September nicht mehr erreichten Niveau. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden derweil 17,7 Prozent bei 1,24 Millionen verzeichnet - und damit immerhin der drittbeste Marktanteil seit Ende September.
Komplett im Wettbewerb mit der EM-Auslosung standen die wie gewohnt zuvor um 18 Uhr gezeigten Zusammenfassungen der dritten Liga, die allerdings ebenfalls nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Insgesamt sahen 3,65 Millionen Fußballbegeisterte zu, was starken 19,3 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen gingen 0,58 Millionen mit 9,9 Prozent einher, womit sich zumindest ein leicht unterdurchschnittlicher Wert ausmachen ließ. Im Normalfall erzielte man hier zuletzt eher Werte von um die elf Prozent.