Die fünfte Staffel der Castingshow dominierte erneut die Zielgruppe am Donnerstagabend, lag aber deutlich unter den Werten der Vorjahre.
Mit den miesen Einschaltquoten für «Got to Dance» erlebte ProSieben vor einigen Wochen, wie rasch Zuschauerinteresse verfliegen kann – nach dem großen Erfolg im Jahr 2013 ist das Format nach drei Staffeln quasi abgeschrieben, nachdem das Finale am 24. September dieses Jahres nur noch 8,3 Prozent der Zielgruppe angesprochen hatte. Mit der fünften Season von «The Voice of Germany» schickte der Sender wenig später eine Produktion ins Rennen, die über die vergangenen Jahre hinweg konstant erfolgreich blieb – und durfte insofern aufatmen, als dass die Sendung ihr Soll erfüllte, wenn auch mit einer nicht zu leugnenden Tendenz nach unten.
Als Sendeplatz wurde erneut eine wechselnde Ausstrahlung am Donnerstag und Freitag im Programm von ProSieben und Sat.1 gewählt. Anders als im vergangenen Jahr wurden die finalen Shows jedoch nicht ausschließlich bei Sat.1, sondern dem Schwestersender gezeigt.
Insgesamt umfasste die Staffel 17 Sendungen, die ab dem 15. Oktober gesendet wurden. In der Regel umfassten die einzelnen Ausgaben etwas über zwei Stunden Sendezeit. Lediglich vier Mal wurde live übertragen, an allen anderen Tagen zeigten die Sender Aufzeichnungen – nie zuvor wurden so wenige Liveshows produziert.
Zur Premiere am 15. Oktober sahen 3,81 Millionen und 12,6 Prozent aller Fernsehenden zu, die 14- bis 49-Jährigen interessierten sich mit 2,41 Millionen. Das entsprach der höchsten Zuschauerzahl in dieser Altersgruppe im gesamten Staffelverlauf, die damit einhergehenden 22,3 Prozent Marktanteil wurden lediglich einmal übertroffen – am Folgetag auf Sat.1, als 22,8 Prozent der Zielgruppe zusahen. Generiert wurde diese Zahl von 2,38 Millionen Jungen. Aus dem Gesamtpublikum wurden an diesem Tag 3,90 Millionen und 13,0 Prozent angelockt. In der Folgewoche wurden 3,57 Millionen und 11,7 Prozent aller Fernsehenden für ProSieben gemessen, aus den Reihen der Werberelevanten erreichte die Castingshow 2,25 Millionen und 21,1 Prozent. Rund 24 Stunden später kam «The Voice of Germany» bei Sat.1 auf etwas niedrigere 2,08 Millionen und 20,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sowie 3,73 Millionen und 12,4 Prozent insgesamt.
Zum 29. Oktober gelang ProSieben eine Steigerung der Zielgruppenwerte auf 2,33 Millionen und 21,7 Prozent, insgesamt wurden 3,72 Millionen und 12,2 Prozent erreicht. Der Staffelrekord in letzter Zuschauergruppe wurde am 6. November erreicht, als an einem Freitag 3,97 Millionen und 13,1 Prozent Sat.1 einschalteten. Bei den Jungen fanden 2,21 Millionen und 21,5 Prozent gefallen an dem Programm. In der Folgewoche fielen die Zuschauerzahlen bei Sat.1 auf 2,97 Millionen und 9,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 1,72 Millionen und 15,8 Prozent in der Zielgruppe. Mit 2,00 Millionen und 19,9 Prozent rutschte am 19. November auch ProSieben unter die Marke von zwanzig Prozent bei den Werberelevanten. Insgesamt sahen an diesem Abend 3,07 Millionen und 10,9 Prozent zu.
In der Folge wurden die zwanzig Prozent nicht mehr überschritten – das Staffeltief für alle Werte ereilte ProSieben mit der vorletzten Ausgabe am 10. Dezember, die von 2,44 Millionen und 8,4 Prozent des Gesamtpublikums gesehen wurde. Bei den Werberelevanten generierten 1,45 Millionen schwache 13,8 Prozent. Zum Finale stieg das Interesse noch einmal: 2,92 Millionen und 10,2 Prozent insgesamt sowie 1,78 Millionen und 17,0 Prozent in der Zielgruppe durfte ProSieben an diesem 17. Dezember verbuchen.
Im Durschnitt sahen 3,27 Millionen und 11,0 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren die fünfte Staffel von «The Voice of Germany» auf ProSieben und Sat.1 Bei den Jungen wurden 1,97 Millionen gemessen, die 18,8 Prozent entsprachen. Damit erreichte die Castingshow erstmals weniger als zwanzig Prozent Marktanteil in dieser Zuschauergruppe. Die Senderschnitte bei den 14- bis 49-Jährigen wurden hingegen deutlich übertroffen – sie lagen in der vergangenen TV-Saison bei 11,1 Prozent (ProSieben) bzw. 9,6 Prozent (Sat.1). Ohne jeden Zweifel wird die Sendergruppe das Format auch im Jahr 2016 fortsetzen, wobei die Tatkraft der Verantwortlichen gefragt ist, um weitere Zuschauerverluste zu vermeiden – die Liveshows weiter zu reduzieren dürfte nicht genügen, um «The Voice of Germany» auch noch in zwei, drei oder fünf Jahren als Programmhighlight präsentieren zu können.