Sparzwang: BBC steigt sofort aus der Formel 1 aus

Die Rechte werden von einem privaten Sender übernommen. Somit spart die BBC etwas mehr als 15 Millionen Euro.

Die BBC muss weiter sparen – und ist daher auch zu drastischen Schritten gezwungen. Insgesamt sollen 215 Millionen Euro, also etwa 150 Millionen Pfund weniger ausgegeben werden. Auf den Sportbereich entfallen Einsparungen in Höhe von etwa 50 Millionen Euro. Etwa 15 Millionen Euro hat die BBC bislang für die Übertragungsrechte an zehn Formel-1-Rennen im englischen Free-TV bezahlt. Alle Rennen live gibt es auf der Insel schon seit Jahren nur im Pay-TV bei Sky.

Die Rechte im Free-TV wandern ab kommender Saison nun zum privaten Channel 4, der allerdings zugesichert haben soll, die Rennen ohne Unterbrechung auszustrahlen. Wie man die Kosten dann refinanzieren will, ist unklar. Bei der BBC ist man sich bewusst, welche unpopuläre Entscheidung man getroffen habe; aber auch die Alternativen wären nicht auf viel Gegenliebe gestoßen. So hätte man andernfalls andere Sportarten streichen müssen.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist derweil zufrieden mit seinem neuen Sender Channel 4. Er sei überzeugt, dass nicht nur der Übertragungsstandard der BBC erreicht, sondern auch ein neuer Ansatz gewagt wird. Motorsport-Größen wie Eddie Jordan hingegen sind schockiert. Die Entscheidung sei verheerend, sagt der bisherige Formel-1-Experte des Senders. Ob er zu Channel 4 wechselt, ist noch nicht bekannt. David Coulthard hingegen, der bislang der Kopf der Formel 1 bei BBC war, steht nach Infos englischer Medien vor genau solch einem Wechsel.
22.12.2015 08:35 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/82754