Die Scripted Reality erzielte großartige Zahlen, bevor weitere Genrevertreter sukzessive abgaben. Am schwächsten lief «Betrugsfälle».
Die Tage des Erfolgs scheinen in Bezug auf die Scripted Realities bei RTL gezählt zu sein. Dies betrifft insbesondere die alteingesessenen Formate, denn unter all den Nachmittagssendungen des Kölner Senders, die den Erwartungen der Senderspitze derzeit nicht gerecht werden, sticht der
«Blaulicht-Report» heraus, der erst am 24. August 2015 seine Premiere feierte und auf Anhieb überzeugte. Obwohl die Norddeich TV-Produktion ohnehin bereits meist deutlich besser läuft als die anderen Formate der RTL-Daytime, erzielte der «Blaulicht-Report» am Dienstagnachmittag einen besonders hohen Marktanteil bei den Werberelevanten.
18,2 Prozent standen dort zu Buche. Erst elf Mal lief die Pseudo-Doku-Soap besser, zuletzt am 2. Dezember mit 18,4 Prozent. Insgesamt schalteten diesmal 1,24 Millionen Personen ab drei Jahren ein, was zu ebenfalls starken 12,0 Prozent des Gesamtpublikums führte. Das Follow-Up
«Verdachtsfälle - Spezial» verabschiedete sich danach ab 15 Uhr wieder unter den Senderschnitt, denn insgesamt 1,12 Millionen Zuschauer enthielten noch 13,2 Prozent der Umworbenen. Eine weitere Ausgabe auf dem 16-Uhr-Sendeplatz gab danach erneut auf 12,9 Prozent ab.
Eine Trendwende gelang der Scripted Reality-Schiene danach nicht mehr. Den schlechtesten Eindruck gab ab kurz vor 17 Uhr schließlich
«Betrugsfälle» ab: 1,15 Millionen Personen blieben dafür noch dran sowie 0,49 Millionen 14- bis 49-Jährige. Beim Gesamtpublikum ergab dies 7,9 Prozent, noch schwerer wiegten aber die 11,1 Prozent in der jungen Altersgruppe, die auch das danach laufende «Unter uns» in Schwierigkeiten brachten.