Auch «Köln 50667» bewegte sich am Mittwoch nur noch knapp über dem Senderschnitt. Verschärft sich die Krise der beiden Soaps?
Zur Krise von «Berlin - Tag & Nacht» und «Köln 50667»
Während die Hauptstädter Ende Oktober und Anfang November mehrmals in die quotentechnische Einstelligkeit rutschten, stabilisierte sich «Köln» nach signifikanten Abschlägen zwischen zeitlich wieder.
Lesen Sie hier den Soap-Check von Mitte November nach.Die zweite Jahreshälfte machte es mehr als deutlich:
«Berlin - Tag & Nacht» und
«Köln 50667» sind nicht mehr die großen Publikumslieblinge, die sie einst für RTL II waren (siehe Info-Box). Zwar lohnen sich die Vorabend-Soaps, auch aufgrund ihrer geringen Produktionskosten, für den Grünwalder Sender immer noch, dem RTL II-Senderschnitt rücken die beiden filmpool-Produktionen aber immer näher - das zeigte nicht zuletzt der Mittwoch. Dort ging gegen 18 Uhr wie gewohnt eine neue Ausgabe um die WGs in der Großstadt im Rheinland auf Sendung. Insgesamt schalteten 530.000 Zuschauer zur Soap. Ohnehin wurden sowohl «Köln» als auch «Berlin» nicht für ein älteres Publikum ausgelegt, weshalb die 2,7 Prozent, die «Köln» verbuchte, nicht weiter schmerzen.
Mit 6,5 Prozent der Werberelevanten lag die Mittwochsausgabe jedoch nur noch knapp über dem RTL II-Senderschnitt von 6,2 Prozent in dieser Altersgruppe. Doch in den vergangenen Wochen und Monaten hat «Köln» schon schwächere Episoden verzeichnet. Erst am Montag generierte die RTL II-Serie mit 5,8 Prozent des umworbenen Publikums die niedrigste Quote des Jahres in der für den Privatsender so wichtigen Altersgruppe.
Auch «Berlin - Tag & Nacht» kann mit dem Mittwoch nicht zufrieden sein. Bis Ende September waren noch Zielgruppen-Marktanteile über zehn Prozent die Regel beim filmpool-Format. Seitdem überschreitet die Sendung, auch aufgrund des schwächeren Lead-Ins von «Köln», diese Marke nur noch vereinzelt. Am Mittwoch stand nun mit 7,0 Prozent der jungen Zuschauer die niedrigste Quote bei den 14- bis 49-Jährigen seit April dieses Jahres zu Buche. Insgesamt widmeten sich am Mittwoch 690.000 Menschen der 19 Uhr-Serie. Nur zwei Mal lief «Berlin» 2015 schlechter: Am besagten 6. April mit 6,1 Prozent und am 1. Januar mit 6,3 Prozent.