Zwei große Shows und «Wilsberg» - so hießen die Favoriten auf die Vorherrschaft am ersten Samstag des neuen Kalenderjahres. Die kleineren Sender versuchten sich mit altem Stoff schadlos zu halten.
Das große Show-Duell zwischen
«Klein gegen Groß» und dem Staffelauftakt von
«Deutschland sucht den Superstar» ging zumindest beim Gesamtpublikum recht deutlich an die ARD-Alternative: Mit durchschnittlich 6,39 Millionen Fernsehenden und 19,2 Prozent war Kai Pflaume seinem Konkurrenten Dieter Bohlen klar überlegen, der allerdings dennoch zufriedenstellende 4,96 Millionen und 14,4 Prozent für RTL einfuhr. In der werberelevanten Zielgruppe hingegen machte dem Pop-Titan niemand etwas vor: Hier generierte sein Zugpferd einmal mehr herausragende 22,7 Prozent bei 2,67 Millionen Interessenten, wenngleich auch das ARD-Format mit 10,7 Prozent bei 1,25 Millionen zufrieden sein darf.
Beim Gesamtpublikum waren mit den Shows allerdings nur die Plätze zwei und drei belegt, denn die Vorherrschaft beanspruchte einmal mehr
«Wilsberg» für sich. Die ZDF-Krimireihe erreichte 7,58 Millionen Menschen mit dem neuesten Fall «Tod im Supermarkt», was einem gewohnt beeindruckenden Marktanteil von 21,9 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit 1,50 Millionen und 13,0 Prozent zumindest knapp vor dem öffentlich-rechtlichen Mitbewerber.
Gegen solch eine geballte Ladung Superhits wagten sich die kleineren Fernsehsender nicht, wirkliche Ambitionen anzumelden. Stattdessen versuchten es Sat.1 mit
«Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten», ProSieben mit
«Spider-Man 3» und VOX mit
«Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens» mit ebenso namhaften wie verbrauchten Spielfilmen. Jack Sparrow erreichte mit 1,70 Millionen die mit Abstand höchste Zuschauerzahl, während Peter Parker und Croft mit 0,90 bzw. 0,89 Millionen nahezu gleichauf lagen. Die Marktanteile in der Zielgruppe betrugen solide 9,2 Prozent für Sat.1, während ProSieben mit 5,7 Prozent und VOX mit gar nur 3,4 Prozent komplett untergingen.
RTL II versuchte sich derweil mit der kanadischen TV-Produktion
«Zodiac: Signs of the Apocalypse», die sich angesichts von 1,48 Millionen Sofa-Cineasten äußerst respektabel schlug. Beim Gesamtpublikum entsprach dies sehr guten 4,3 Prozent, bei den Jüngeren wurden zumindest solide 5,7 Prozent bei 0,66 Millionen generiert. Vollkommen in der Gewohnheit ist bereits kabel eins angekommen, das wie an jedem anderen Samstag auch eine Doppelfolge von
«Navy CIS» ausstrahlte. Große Sprünge sind damit allerdings kaum mehr möglich: Die Gesamt-Reichweite belief sich auf 0,98 Millionen, was ausbaufähigen 2,8 Prozent des Gesamtpublikums respektive 4,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen entsprach.