ARD-alpha setzt weiter auf Slow-TV

Menschen beim Arbeiten zuschauen? Das ist in der Tat (bald wieder) möglich beim öffentlich-rechtlichen Bildungskanal. Zudem werden mehrere dctp-Dokumentationen ins Programm genommen.

«Mora – Gib Dir echtZeit» ist für den einen Arbeit, für den anderen womöglich ein TV-Erlebnis. 60 Minuten lang schaut die ARD-alpha-Reihe, die Ostern 2015 erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen war, Menschen beim Schuften zu – und das völlig ohne Schnitte, Kommentare oder Hintergrundmusik.

Ab dem 31. Januar werden sonntags um 20.15 Uhr die drei bereits gesendeten Ausgaben wiederholt. Daran anschließen werden sich ab dem 21. Februar fünf Premieren. Unter anderem wird der Fokus auf Synchronschwimmerinnen, Schmuckdesignern und Mosaiklegerinnen gelegt.

Die Produktion setzt dabei bewusst auf Entschleunigung – doch das experimentelle Format fordere vom Zuschauer auch, sein Zeitempfinden und seine Sehgewohnheiten zu überdenken, wie ARD-alpha in einer Pressemitteilung schreibt.

Doku-Nachschub gibt’s auch für den Freitagabend. Ab dem 29. Januar gibt es immer am letzten Freitag des Monats um 21 Uhr eine Produktion aus dem Hause dctp. Den Anfang macht der 90-minütige Film «Ballet der Macht» von Alexander Kluge und Stefan Aust. Der Parademarsch und der Tanz vor den Augen der Mächtigen waren zu allen Zeiten und in vielen Regionen der Welt Ausdrucksmittel der Herrschaft.
05.01.2016 16:15 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/83000