Baute das ZDF seinen Primetime-Hattrick mit «Der Bergdocktor» aus, oder stahl RTL mit «Der Lehrer» dem Zweiten Deutschen Fernsehen die Show? Wie liefs bei «Die Stadt und die Macht»?
Die Programmverantwortlichen des ZDF dürfen sich erneut freuen, denn mit dem Donnerstagabend schafften sie es viermal hintereinander, zur Primetime die Spitzenposition zu erlangen. «Der Bergdoktor» wurde von 6,82 Millionen Menschen eingeschaltet, was einem Marktanteil von 20,6 Prozent entsprach. Bei den jüngeren Zuschauern schalteten 1,4 Millionen Zuschauer ein. Das im Anschluss um 21.45 Uhr auf Sendung geschickte «heute-journal» nahm 5,07 Millionen Zuschauer mit. Das Programm, das mit 3,18 Millionen und 9,5 Prozent aller Fernsehenden um 20.15 Uhr die zweitmeisten Betrachter ab drei Jahren generierte, war RTL mit neuen Folgen «Der Lehrer». Auch in der Zielgruppe verbuchte das Format die höchsten Werte des Abends. So schauten 17,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zu.
Das Erste sicherte sich mit den letzten beiden Folgen von «Die Stadt und die Macht» einen Platz auf der Liste der Quotenflops des Jahres 2016. Nur 2,27 und 2,47 Millionen Zuschauer schalteten ein, damit schaffte es die Serie im Durchschnitt nur auf 2,56 Millionen Betrachter. An diesem Abend wurden damit 6,8 und 7,6 Prozent der Fernsehenden erreicht. Dagegen holte Sat.1 mit neuen Episoden von «Criminal Minds» mehr Zuschauer. So standen 2,87 und 2,77 Millionen Zuschauer auf der Uhr des Bällchensenders. Auch in der für den Privatsender wichtigen Gruppe der 14 bis 49 Jahre alten Zuschauer lief es gut. Bei beiden Folgen wurden mit 1,45 und 1,41 Millionen Fernsehenden und daraus resultierenden 12,4 und 12,5 Prozent Marktanteil sehr ähnliche Werte ermittelt. Ebenfalls über dem Senderschnitt positionierte sich ProSieben mit einer weiteren Verwertung von «Die nackte Wahrheit». So wurden 11,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe für den Unterföhringer Sender verbucht.
Der Sender kabel eins, der mit seinen nachmitttäglichen Re-Runs gute Werte einfährt, schaffte es zur Primetime nicht ganz, den Senderschnitt zu überspringen. So wurden mit dem Streifen «Im Auftrag des Teufels» aus dem Jahre 1997 0,88 Millionen Zuschauer begeistert. In der werberelevanten Zielgruppe waren es 5,1 Prozent. Mit einem noch älteren Film trumpfte VOX auf, denn mit «Stirb langsam – jetzt erst recht» verzeichnete man 1,99 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die aber überwiegend aus der jüngeren Zuschauergruppe kamen. Das machte bei den 14- bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 9,7 Prozent aus. RTL II hatte am Donnerstagabend bereits in der vergangenen Zeit Probleme, die Zuschauer zu sich zu bewegen. So auch in dieser Woche, denn mit einem Re-Run der «Kochprofis» wurden nur 0,84 Millionen Fernsehende zum Einschalten bewegt. In der werberelevanten Zuschauergruppe waren es 4,6 Prozent, was auch das im Anschluss laufende «Frauentausch» nicht ändern konnte. Das verbuchte mit 3,1 Prozent Marktanteil ähnliche Werte für sich und verfehlte den Senderschnitt.