Fordert das Kartellamt die No-Single-Buyer-Rule?

Vieles spricht dafür, dass Sky ab 2017 nicht mehr alle 612 Bundesliga-Spiele im Pay-TV zeigen wird. Constantin und die Telekom freut's...

Eigentlich sollte in diesen Tagen die Ausschreibung der TV-Rechte der Fußball-Bundesliga für die Zeit zwischen Sommer 2017 und Sommer 2020 starten. Das Vorhaben verzögert sich aber, weil das Kartellamt wohl Nachbesserungen bei den Ausschreibungsunterlagen fordert. Das Berichtet die FAZ. Demnach kommt die Behörde Wünschen der Unternehmen Telekom und Constantin Medien nach - und auch der FC Bayern hat sich möglicherweise an die Kartellis gewandt. Hintergrund ist eine mögliche Einführung der schon in England üblichen No-Single-Buyer-Rule im Pay-TV.

Demnach wäre es für die DFL verpflichtend, die Pay-TV-Rechte auf mindestens zwei Käufer aufzuteilen. In England waren dies zuletzt Sky mit dem größeren und die British Telecom mit dem kleineren Paket. Die Regelung soll ein Monopol aufbrechen und auch kleineren Sendern ermöglichen, die Bundesliga live zu zeigen.

Wie eine solche Regel in Deutschland im Detail aussehen kann, ist vollkommen unklar. Eigentlich wollte die DFL eine solche Regelung nicht, da die Geschäftsführung wohl der Meinung war, mit Sky als einzigem Abnehmer mehr Geld erlösen zu können. Möglich wäre also theoretisch auch, dass nur einige Zweitliga-Spiele in ein zweites Paket fließen. Somit könnte Sky also theoretisch weiterhin alle Spiele des Oberhauses zeigen.

Mehr zur anstehenden Rechtevergabe lesen Sie am Montag bei uns in einem Schwerpunkt.
23.01.2016 17:04 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/83363