VOX startet nach dem Musiker-Gipfeltreffen «Sing meinen Song» das Spitzensportler-Ferienlager «Ewige Helden». Quotenmeter.de verrät, was zu erwarten steht.
„
Die Dreharbeiten waren für mich wie drei Wochen Kicker, Sport Bild und Gala zusammen.
”
Ruth Moschner
Die Pressepräsentation zum neuen VOX-Format eröffnet mit dem einem zufriedenen Grinsen und der Aussage: „Wir müssen mehr mit Sportlern machen. Die sind so cool und unkompliziert!“ Ob «Ewige Helden», diese Reaktion beim Sender weiterhin auslösen wird, wenn nicht mehr die Journalisten angesprochen werden, sondern das reguläre Publikum bereits gesprochen hat? Wahrscheinlich ist es durchaus. Denn VOX hat einen Lauf: Mit «Der Club der roten Bänder», «Die Höhle der Löwen» und «Sing meinen Song» wurden zuletzt drei direkte, als ehrlich wahrgenommene Produktionen zu sehr beachtlichen Quotenerfolgen. Und bei «Ewige Helden» liegt die Messlatte sehr hoch: Das belgische Original startete 2008 mit rund 30 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, in Dänemark und Norwegen waren nochmal deutlich bessere Werte drin.
Für die Produktion der Tresor TV werden natürlich deutlich niedrigere Maßstäbe gesetzt, der Senderschnitt sollte aber ohne jede Frage überboten werden – neben dem Sänger-Schaulaufen würde das Gipfeltreffen ehemaliger Sportler sonst nur kläglich aussehen. Moderatorin Ruth Moschner erklärt den Reiz hinter der Showidee, von der sie ausgeht, dass das Publikum überzeugt sein wird: „«Ewige Helden» bietet die einmalige Möglichkeit, Spitzensportler von einer anderen Seite kennenzulernen. Athleten, mit denen wir geheult, gezittert und gefeiert haben, zeigen hier ganz neue und sehr oft auch überraschende Facetten von sich.“
Was in Moschners Worten zunächst erschreckend nach Promi-Containershow klingt, ist laut Britta Steffen „wie ein Ferienlager. Total spannend!“ Ein Entspannungs-Ferienlager ist damit aber nicht gemeint, sondern eines voller Aktivitäten: In «Ewige Helden» treffen zehn deutsche Spitzensportler aufeinander, die ihre Paradedisziplin oder ihre Sportkarriere allgemein an den Nagel gehängt haben. Diese müssen sich in Andalusien 20 Wettkämpfen aus sieben Kategorien stellen, um rauszufinden, wer der größte Allrounder ist. Darüber hinaus stehen gemeinsame Unternehmungen auf dem Programm, wie das gemeinschaftliche Zurückblicken auf Clips über die Höhe- und Tiefpunkte ihrer jeweiligen Karrieren.
Vor allem der letztgenannte Punkt sorgt im Laufe der «Ewige Helden»-Staffel, wie der Presse bereits gezeigt wurde, für hochemotionale Szenen – sei es, weil die Sportler überraschend stark bei den alten Videos mitfiebern oder sogar Tränenbäche entstehen, wenn sie ihre eigene Karriere in der von den Anderen wiedererkennen. Hauptschwerpunkt der innerhalb von drei Drehwochen aufgezeichneten Wettbewerbssendung sind trotzdem die sportlichen Herausforderungen: Mal gilt es, auf einem schmalen Steg zu balancieren, während eine ungleich getaktete Dusche gelegentlich sehr kaltes Wasser auf die Sportstars niederprasseln lässt. Mal werden Steine gestapelt oder knifflige Kletteraufgaben gestellt, oder, oder, oder ...
Alle Teilnehmer von «Ewige Helden»
- Triathlet Faris Al-Sultan
- Boxer Markus Beyer
- Zehnkämpfer Frank Busemann
- Biathletin Uschi Disl
- Weitspringerin Heike Drechsler
- Stabhochspringer Danny Ecker
- Fußballer Thomas Häßler
- Diskuswerfer Lars Riedel
- Schwimmerin Britta Steffen
- Snowboarderin Nicola Thost
Die Sparten, in denen die «Ewige Helden»-Teilnehmer geprüft werden, sind Durchhaltevermögen, Teamspirit (laut dem Produktionsteam die Rubrik mit den lustigsten Ergebnissen), Strategie, Kontrolle, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Kraft. Bei den Aufgaben entwickelte sich während der Staffel auch eine Eigendynamik – so traten Danny Ecker und Frank Busemann stets zum (Fern-)Duell an und stellten sich teilweise Bonusprüfungen. Der Grund dafür: Die Beiden kennen sich schon bestens aufgrund ihrer Teilnahme an der sogenannten Sportabzeichen-Tour, bei der sie sich ebenfalls immer wieder aus der Freude am Wettkampf in verschiedensten Disziplinen messen. Da war es unvermeidlich, dass dieser Kampfgeist auch in ihre «Ewige Helden»-Zeit überschwappt – und für die anderen Bewohner des Sportlercamps für zusätzlichen Zeitvertreib sorgte, wie die acht weiteren Showteilnehmer erklären.
Busemann gehört aufgrund seiner unbändigen Lust am Wettkampf auch zu denjenigen, die ohne großes Zögern zugesagt haben: „Ich will immer gewinnen! Als ich die Einladung bekommen habe, habe ich mich unglaublich darauf gefreut, weil es der klassische Mehrkampf ist – natürlich in Disziplinen, die ich nicht so gut kenne, aber mein Siegeswille ist ungebrochen“, erläutert der Athlet. Faris Al-Sultan hingegen gibt zu verstehen, dass er erst zögerte: „Ich dachte zunächst: 'Wenn ich da mitmache, dann bin ich bei «Big Brother» gelandet. Und das willst du nicht!'“ Daraufhin hat der Triathlet einige Folgen anderer Adaptionen des Showkonzepts geschaut und mit einem belgischen Teilnehmer gesprochen. Als ihm dieser Mut gemacht hat, dass es eine wertvolle Erfahrung und niveauvolle Sendung sei, sagte Al-Sultan letztlich zu.
Ob «Ewige Helden» auf VOX diesen Versprechungen gerecht wird, zeigt sich ab dem 2. Februar 2016 immer dienstags um 20.15 Uhr.