Dass «Bares für Rares» vergangene Woche zwischenzeitlich die Marktführung übernahm, ließ die Branche aufhorchen. Nicht aber «Sturm der Liebe» hat akute Quotenprobleme, sondern das Lead-In.
Machtwechsel am Nachmittag? Vielleicht. Derzeit deutet Vieles auf ein ganz spannendes Quotenduell am Nachmittag zwischen der langjährigen ARD-Daily
«Sturm der Liebe» und dem ZDF-Trödelformat «Bares für Rares» hin. Erstmals schaffte es die von Horst Lichter präsentierte Show am zurückliegenden Dienstag, die Marktführung im Gesamtmarkt an sich zu reißen. Und das gelang nicht nur am Dienstag, sondern auch am Mittwoch und am Freitag. Am Freitag holte «Bares für Rares» sogar stolze 17,5 Prozent Marktanteil. Ergo: Der Machtwechsel kam unter anderem der Stärke des ZDF-Formats wegen zustande und nicht so sehr einer akuten «Sturm der Liebe»-Schwäche.
Klar ist aber auch: Die laufende Staffel hinkt den Vorgängern wieder etwas hinterher. Auf noch 18,2 Prozent Marktanteil insgesamt kommt die Bavaria-Produktion im Schnitt, das sind 1,3 Prozentpunkte weniger als während Staffel zehn, die bis Sommer 2015 lief. In der zurückliegenden Woche kamen die Geschichten rund um das Hotel Fürstenhof gar nur auf 16,2 Prozent – liefen somit aber nicht viel schwächer als Ende Januar oder Anfang Februar. Anfang Januar war das Format zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 16 Prozent gerutscht.
Glaubt man dem aktuellen Trend, dann wird das ZDF in der nächsten Zeit aber vermehrt das Sagen um 15.00 Uhr haben. «Sturm der Liebe», das weiterhin überdurchschnittliche Quoten einfährt, ist momentan aber nicht das Hauptsorgenkind des Ersten. Diese Beschreibung trifft schon eher auf die 14.10 Uhr-Serie
«Rote Rosen» zu, die lange Zeit durch starke Marktanteile im Gesamtmarkt auffiel. Die aktuell laufende zwölfte Staffel aber hat enorm zu kämpfen; und kommt im Schnitt auf 15 Prozent, was einem Abschlag von fast zwei Punkten im Vergleich zur Runde davor bedeutet.
Und der Start ins Jahr 2016 ging komplett daneben. Schon an den ersten Tagen im Januar war das Format auf nur noch etwas mehr als zwölf Prozent abgerutscht. Man erholte sich danach aber wieder und kam etwa in der ersten Februar-Woche auf leicht bessere 13,6 Prozent. In der zurückliegenden Woche zeigte der Trend hingegen wieder klar nach unten. Die Telenovela, ausgerichtet auf Frauen im besten Alter, kam nicht über ein Wochenmittel von 12,6 Prozent hinaus und musste an Faschingsdienstag sogar 10,8 Prozent und somit den schlechtesten Marktanteil der laufenden Staffel erdulden. Immerhin: Mit 14,3 und 13,4 Prozent verabschiedete sich das Format auf etwas höherem Niveau ins Wochenende…
Was sonst noch war…
Der 34 Jahre alte Benjamin Bieber übernimmt in «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» die neue Rolle des Julius Wenzel. Ab 14. März 2016 soll er in der Daily auftauchen. Julius ist ein Bekannter von Sunny (Valentina Pahde) und erfolgreicher Eventmanager, der Vince (Vincent Krüger) zu Erfolg verhilft. Julius war auf demselben Internat wie Sunny. Allerdings einige Stufen über ihr, weswegen man eher bekannt, als wirklich befreundet war. Im Vergleich zu Sunny kommt Julius aus eher bescheidenen Verhältnissen. Seine Familie hat sich den exklusiven Internatsbesuch hart erarbeitet, um Julius eine gute Bildung zu ermöglichen. Insgeheim hat Julius inmitten all der Reichen Kids unter seinem Underdogstatus gelitten, weswegen er nach der Schule alles drangesetzt hat, möglichst schnell viel Geld zu verdienen, um den Lifestyle zu führen, um den er die Klassenkameraden immer beneidet hat.
Neue Gesichter sollen bald die ARD-Serie «Sturm der Liebe» bereichern. Ab den Folgen 2421 und 2422 (voraussichtliche Sendetermine: 23. und 24. März 2016) übernehmen Ina Meling und Mika Ullritz jeweils mehrmonatige Gastrollen als Isabelle und Paul Raspe in der Serie. Ina Meling war zuletzt in TV-Serien wie «Hubert und Staller», «München 7» und Kinofilmen wie «Bully macht Buddy» zu sehen. Mika Ullritz feiert in sein TV-Debüt. Kurz vorher verabschiedet sich Birte Wentzek, die die Poppy Saalfeld, mit einer tragischen Geschichte aus der Serie.
Und so geht es weiter:
Henri fürchtet in «Rote Rosen», Edda könnte es nicht verkraften, wenn sie erfährt, dass er Hartmanns Sohn ist. Edda versteht nicht, warum Henri sich von ihr abwendet, und kompensiert ihre Ängste mit einem erneuten Diebstahl. Doch dieses Mal droht sie erwischt zu werden. Kurzerhand nimmt Henri die Tat auf sich. Edda verspricht ihm sich einen neuen Therapeuten zu suchen. Doch dann begreift Edda, dass Henri ihretwegen echte Probleme bekommt. Als Carla Henri wegen seines vermeintlichen Diebstahls freistellt, gesteht Edda ihre Kleptomanie.
Bei Nora bricht ihr Publikumsmagnet bei den Wissenschaftstagen weg. Arthur hat die rettende Idee und besorgt ein Mindball-Spiel. Der Event ist gerettet - aber Arthur findet sich vor Publikum mit einer sehr persönlichen Frage Noras konfrontiert. Madeleine leidet unter der gefestigten Beziehung von Nora und Arthur. Sie setzt alles daran, dass Klingenberg ihm einen Top-Job in den USA anbietet, denn sie hofft, dass er dafür Nora verlassen wird. Klingenberg jedoch sperrt sich. Sie lotst den Headhunter Marc Klingenberg nach Lüneburg, der Arthur einen lukrativen Job an der US-Ostküste beschaffen könnte. Udo ist entschieden gegen Carlas neues Kassensystem, fügt sich aber knurrend. Als er jedoch hört, dass Carla Personalkosten einsparen will, kommt er ihr zuvor und kündigt. Inge ist genervt von Udo, weil er ständig was zu meckern hat, von Carlas Kassensystem bis zu Larsens Auftreten. Dabei hat sie sich gerade mit Larsen versöhnt und will für ihn, zusammen mit Erika, Praxisräume anmieten, um ihn in Lüneburg zu halten. Udo gelingt es, Larsen als Betrüger zu entlarven. Mit Brittas Hilfe kommt er dahinter, dass Larsen seine Approbation verloren hat. Inge und Erika sind fassungslos.
Im «Sturm der Liebe» ist David totunglücklich, da er durch Beatrice von einem Kuss zwischen Luisa und Sebastian erfahren hat. Beatrice schlägt vor, dass David sich wenigstens noch Luisas Geld unter den Nagel reißt. Nachdem Charlotte Zeugin von Davids Entführung geworden ist, überbringt sie Luisa die schlimme Nachricht. Während Beatrice sich fassungslos gibt, vermutet der eingesperrte David, dass seine Mutter hinter der Entführung steckt. Obwohl Sebastian der Verdacht kommt, die Hofers könnten die Entführung inszeniert haben, steht er Luisa bei. Die bekommt derweil eine Nachricht, dass sie einen Großteil ihrer Erbschaft als Lösegeld zahlen soll. Aus Angst, dass Luisa in die Hände der Entführer fällt, will Sebastian an ihrer Stelle das Lösegeld für David übergeben. Um sicherzugehen, dass David wirklich freigelassen wird, versteckt Sebastian das Geld erst einmal im Wald. Bei einem Spaziergang im Wald entdeckt Norman den Geldkoffer von Sebastian und traut seinen Augen kaum, als er die Millionen entdeckt.
Nach Charlottes Rücktritt braucht Bichlheim einen neuen Bürgermeister. André fühlt sich dazu berufen und lässt sich für die Wahl aufstellen. Hildegard beharrt auf einem zweiten Bürgermeisterkandidaten. André fürchtet Hildegard als Gegnerin und bittet Michael, sich zum Schein aufstellen zu lassen, da er ihn für einen schwachen Gegner hält. Er fällt aus allen Wolken, als er erfährt, dass Michael ernsthaft gegen ihn antreten will.
Während Nils darauf hofft, dass die neue Therapie bei Norman anschlägt und ihm das Leben rettet, macht Alexandra die Trennung von Nils zu schaffen. Um leichter darüber hinwegzukommen, beschließt sie, den Fürstenhof zu verlassen. Natascha rät Tina, sich gegenüber Sven von ihrer schlechtesten Seite zu präsentieren, so dass dieser von sich aus Schluss macht. Aber zu Tinas Verdruss findet Sven Gefallen an ihren vermeintlich schlechten Seiten. Poppy kommt aus Hamburg zurück und hat eine Idee: Sie will den Gästen künftig Currywurst mit einer speziellen Schweitzer-Sauce anbieten. Um Poppy nicht zu verletzen, bittet Werner Charlotte und Friedrich darum, den Wunsch seiner Frau abzulehnen. Die beiden haben jedoch andere Probleme und lassen Poppy freie Hand.