«Chicago»-Serien auf Erfolgskurs

Dick Wolf war der Mann hinter «Law & Order». Die Originalserie hielt sich 20 Jahre lang im US-Fernsehen und zog einige Spin-Offs mit sich. Nach hunderten Fällen und Millionen Zuschauern ist heutzutage nur noch ein «Law & Order»-Format auf Sendung, denn irgendwann nagt an jeder Serie der Zahn der Zeit. Doch Dick Wolf hat bewiesen, dass er was von TV-Franchises versteht – und das nächste befindet sich bereits im Aufbau. Mit «Chicago Fire» wurde im Herbst 2012 die Grundlage für ein neues Serien-Universum geschaffen. Inzwischen ist die US-amerikanische Großstadt Chicago Schauplatz für gleich drei Serien. Alle legen den Fokus auf unterschiedliche Berufsgruppen – nämlich Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Schon bald soll mit «Chicago Law» eine weitere Berufsgruppe in den Mittelpunkt rücken.

«Chicago Fire»
Die Drama-Serie stellt das Berufs- und Privatleben einer Feuerwehreinheit aus Chicago in den Mittelpunkt. Im Oktober 2012 vor 6,61 Millionen Zuschauern gestartet, hat sich das Format mit der Zeit eine feste Fan-Base erarbeitet und blickt inzwischen auf 85 Folgen in vier Staffeln zurück. Eine fünfte Runde wurde bereits Anfang November vergangenen Jahres bestellt. Angesichts der aktuellen Quoten war das ohnehin nur eine Frage der Zeit. Die zuletzt ausgestrahlten Episoden hielten sich allesamt über der Marke von acht Millionen Zuschauern, womit die vierte Staffel zu den bis dato erfolgreichsten gehört. Die stärkste Episode der aktuellen Runde lief unterdessen am 8. Dezember. Damals zeigte NBC ein Crossover aller «Chicago»-Formate, was der Feuerwehreinheit tolle 9,13 Millionen Zuschauer einbrachte.

«Chicago P.D.»
Bei «Chicago P.D» steht das Chicago Police Departement im Mittelpunkt des Geschehens. Der Ableger gesellte sich Anfang 2014 dazu – und somit nur knapp eineinhalb Jahre nach dem Start von «Chicago Fire». Das Format war vor 8,59 Millionen Zuschauern gestartet und feierte damit einen tollen Einstand. Diese Auftaktwerte ließen sich aber nicht halten und man musste während der ersten Runde etwas kleinere Brötchen backen. Auch kann «Chicago P.D.» den direkten Quotenvergleich mit «Chicago Fire» nicht standhalten. Nichtsdestotrotz sind die Zahlen mehr als zufriedenstellend. Derzeit flimmert die dritte Staffel über die Bildschirme. Eine vierte Runde ist bereits bestellt. Mit Crossover-Episoden konnte die Serie in dieser Saison bereits zwei Mal die Acht-Millionenmarke reißen. Auch sonst bewegt sich der Ableger auf einem grundsoliden Niveau.

«Chicago Med»
Das ist der jüngste Ableger aus dem «Chicago»-Universum. Der Fokus liegt hier auf der neu eingerichteten Traumastation des Gaffney Chicago Medical Centers, in der die Ärzte täglich um das Leben ihrer Patienten kämpfen. Das Medical-Drama legte am 17. November 2015 mit 8,64 Millionen Zuschauern einen tollen Start hin. In der Adventszeit durchbrach man sogar zwei Mal die Neun-Millionenmarke und inzwischen hat man sich bei sieben bis acht Millionen Fans eingependelt. Auch hier ist eine neue Staffel bereits beschlossene Sache. Anfang Februar gab NBC grünes Licht für Runde zwei.

Und was kommt noch?
Schon vor dem Start von «Chicago Med» sagte Dick Wolf, dass er sich einen weiteren Ableger vorstellen könne, dies aber vom Erfolg von «Chicago Med» abhängig mache. Inzwischen darf das Medical-Drama als Erfolg gewertet werden und der nächste Ableger wird nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Gegenüber US-Medien sprach Wolf von Glücksgefühlen, die er empfinde, weil er nun nochmal einen drauflegen könne. Die Rede ist von «Chicago Law». Noch in dieser Saison soll das Publikum im Rahmen einer Folge von «Chicago P.D.» mit den neuen Charakteren vertraut gemacht werden. Exakte Details zur Ausgestaltung des neuen Ablegers gibt es aber noch nicht. Auch ein Starttermin ist noch nicht fix. Man geht aber davon aus, dass der neue Ableger in der kommenden TV-Saison 2016/2017 zu den bestehenden «Chicago»-Serien hinzustoßen wird.