Müder Trost: «I can do that» nähert sich dem Senderschnitt

Aber nur bei den Jungen. Insgesamt sind die Werte der Steven-Gätjen-Show auch eine Woche vor dem Finale ziemlich ernüchternd.

Aus unserer Kritik zum zweiten «Tel-Aviv-Krimi»

Der zweite «Tel-Aviv-Krimi», der nun auch tatsächlich in Tel Aviv spielt, ist deutlich unpolitischer geworden als der erste, in dem sich Sara Stein noch durch ein nass-kaltes Berlin ermittelt hat. Der Dreiklang aus vielleicht etwas exotischeren Regionalkrimis am Donnerstagabend aus Bozen, Athen und Tel Aviv (Urbino und Zürich werden noch folgen) ist nun also einer, der ohne große inhaltliche Diskrepanzen und Ansprüche zwischen den verschiedenen Spielorten funktioniert.
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Über eine zweite Staffel der ZDF-Live-Show «I can do that», an der Promis wie Katrin Müller-Hohenstein oder Jochen Schropp mitwirken, muss man wohl nicht sprechen. Das von Steven Gätjen moderierte Format holt zu niedrige Werte, bedenkt man, dass der Mainzer Sender kürzlich donnerstags noch an die sieben Millionen Menschen mit Geschichten des «Bergdoktors» begeistert hat. Die dritte Show des Endemol-Shine-Formats kam am Donnerstag ab 20.15 Uhr nun auf 2,81 Millionen Zuschauer und damit verbundene 8,7 Prozent. Damit verblieb man wieder deutlich unter dem Senderschnitt, machte seine Sache aber erneut besser als beim blamablen Start (damals weniger als 7% insgesamt). Gegenüber der Vorwoche blieb die Reichweite nahezu unverändert.

Bei den 14- bis 49-Jährigen ergab sich sogar ein kleiner Grund zum Jubeln. Hier kam das 90 Minuten lange Format auf 5,3 Prozent – gegenüber der Premiere, die weniger als drei Prozent holte, ist das ein gewaltiger Aufschwung. Allzu weit vom Senderschnitt war das Zweite bei den Jungen somit nicht. Zugleich waren die gemessenen Werte (auch die 0,58 Millionen Zuschauer in dieser Altersklasse) das bis dato beste Ergebnis des Formats.

Tagessieger übrigens wurde die zweite Folge des «Tel-Aviv-Krimis» im Ersten. Diese kam auf 4,44 Millionen Zuschauer zur besten Sendezeit, rund 170.000 weniger als beim Debüt sieben Tage zuvor. Bei den Jungen legte der 90-Minüter leicht auf ordentliche 6,3 Prozent zu, im Gesamtmarkt sank die Quote ein bisschen auf noch immer gute 13,8 Prozent. Unter dem Strich läuft es für die Europa-Krimis des Ersten am Donnerstagabend also durchaus ziemlich zufriedenstellend.
11.03.2016 09:02 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/84293