Die Woche der miesen Filme

Kino-Check: Mit Produktionen wie «London Has Fallen» oder Nicolas Sparks «The Choice» wird das Feuilleton nicht überzeugt.

«London has fallen»
Metascore: 28/100
Beste Kritik: 75 (Philadelphia Inquirer)
Schlechteste Kritik: 0 (New York Post)

FSK: 16
Genre: Action

Staatstrauer in England: Nach dem plötzlichen, rätselhaften Tod des Premierministers ist seine Beerdigung ein Pflichttermin für die Staatsoberhäupter der westlichen Welt. Selbstverständlich nimmt auch US-Präsident Benjamin Asher teil, begleitet von seinem Leibwächter Mike Banning. Doch was als die bestgeschützte Veranstaltung auf dem Planeten beginnt, entwickelt sich schnell zu einem tödlichen Spießrutenlauf: In einer gigantischen Verschwörung werden die mächtigsten Führer der Erde einer nach dem anderen Opfer brutaler Anschläge. Nur mit knapper Not kann Mike Banning das Leben des US-Präsidenten schützen und mit ihm in den Untergrund fliehen. Doch die Terroristen verlangen seine Auslieferung und überziehen die britische Hauptstadt mit einer Welle der Zerstörung. Während Vizepräsident Trumbull versucht, das gnadenlose Ultimatum hinauszuzögern, nimmt Banning den Kampf auf...

Eine vernichtende Kritik zum Film lesen Sie auch hier.

OT: «London has fallen»
Regie: Babak Najafi
Drehbuch: Creighton Rothenberger, Chad St. John, Christian Gudegast
Besetzung: Gerard Butler, Morgan Freeman, Charlotte Riley, Angela Bassett, Radha Mitchell


«Birnenkuchen mit Lavendel»

FSK: ohne
Genre: Liebeskomödie

Manchmal kann ein kleiner Unfall auch ein unverhoffter Glücksfall sein. Louise lebt auf einem Birnenhof in der Provence und kümmert sich seit dem Tod ihres Mannes um den Birnenanbau. Doch die Bank will den Kredit zurück, die Abnehmer zweifeln an ihrer Kompetenz und dann fährt sie auch noch einen Fremden vor ihrem Haus an. Pierre, so heißt der verletzte Mann, scheint irgendwie anders zu sein. Er ist verdammt ordentlich, frappierend ehrlich, ein Eigenbrötler, der am liebsten Primzahlen zitiert. Der sensible Mann blüht in Louises Gegenwart auf, hilft ihr mehr schlecht als recht beim Verkauf ihrer köstlichen Birnenkuchen auf dem Markt und hat das Gefühl, etwas gefunden zu haben, das er gar nicht zu vermissen glaubte: ein Zuhause. Und so will Pierre am liebsten auf der Stelle einziehen. Louise versucht ihn aus ihrem Leben und ihrem gebrochenen Herzen herauszuhalten. Doch Pierre lässt sich nicht so einfach abschütteln. Auch er scheint vor etwas davonzulaufen. Louises Leben ist wundersam auf den Kopf gestellt und doch droht ihr dieses kleine Glück wieder zu entgleiten.

OT: «Le goût des merveilles»
Regie: Éric Besnard
Drehbuch: Éric Besnard
Besetzung: Virginie Efira, Benjamin Lavern, Lucie Fagedet, Léo Lorléac'h, Hervé Pierre


«Der Spion und sein Bruder»
Metascore: 46/100
Beste Kritik: 83 (Entertainment Weekly)
Schlechteste Kritik: 0 (Hitflix)

FSK: 12
Genre: Komödie

Der liebenswert-dämliche Nobby hat eigentlich alles, was sich ein echter Mann aus dem kleinen Städtchen Grimsby erträumen kann: Elf Kinder, die hübscheste Frau im Nordosten Englands und ein Händchen für Sozialhilfe-Betrug, der die Kasse so richtig klingeln lässt. Nur eines vermisst der Taugenichts: seinen kleinen Bruder Sebastian, von dem Nobby vor 28 Jahren getrennt wurde und den er nun endlich besuchen will. Was er nicht weiß, ist, dass Sebastian nicht nur der tödlichste Auftragskiller des MI6 ist, er hat auch gerade erst den Plan eines unmittelbar bevorstehenden weltweiten Terroranschlags aufgedeckt. Fälschlicherweise selbst unter Verdacht befindet sich der Geheimagent auf der Flucht und realisiert: Wenn er eine Chance haben will die Welt zu retten, benötigt er die Hilfe des größten Vollidioten auf dem Planeten Erde - seines werten Bruders Nobby.

Die Kritik zum Film von Sidney Schering lesen Sie hier.

OT: «The Brothers Grimsby»
Regie: Louis Leterrier
Drehbuch: Sacha Baron Cohen, Phil Johnston, Peter Baynham
Besetzung: Sacha Baron Cohen, Mark Strong, Rebel Wilson, Gabourey Sidibe, Penélope Cruz


«Trumbo»
Metascore: 60/100
Beste Kritik: 88 (New York Post)
Schlechteste Kritik: 33 (Entertainment Weekly)

FSK: 6
Genre: Drama

In den 40er-Jahren läuft es grandios für Dalton Trumbo (Bryan Cranston): Er ist einer der bestbezahlten Drehbuchautoren Hollywoods. "Fräulein Kitty", "Dreißig Sekunden über Tokio" und "Frühling des Lebens" sind nur ein paar seiner Drehbücher, die in den Händen der Hollywood-Studios zu großen Blockbustern werden. Es ist keine Frage, dass er einen Oscar® bekommen wird, die Frage ist nur: wann? Doch mit dem Kalten Krieg und dem Aufstieg des Kommunistenhassers Senator McCarthy endet Trumbos Aufstieg. Die Kolumnistin Hedda Hopper (Helen Mirren) macht Stimmung gegen die "hoch bezahlten Verräter" Hollywoods, und die Filmstars John Wayne und Ronald Reagan helfen bei der Hexenjagd. Als sich Trumbo weigert, vor dem berüchtigten Komitee für unamerikanische Umtriebe auszusagen, landet er auf der "Schwarzen Liste" und verliert seinen Studiovertrag mit MGM.

Die ausführliche Besprechung lesen Sie hier!

OT: «Trumbo»
Regie: Jay Roach
Drehbuch: John McNamara
Besetzung: Bryan Cranston, Elle Fanning, Diane Lane, John Goodman, Alan Tudyk


«The Choice»
Metascore: 26/100
Beste Kritik: 58 (The Film Stage)
Schlechteste Kritik: 10 (New York Times)

FSK: 6
Genre: Drama

Tiefe Gefühle haben im Leben von Travis keinen Platz. Der überzeugte Junggeselle genießt lieber sein Leben mit Freunden, einem guten Job und ab und an einer kleinen Affäre. Umso erstaunter ist seine Schwester Stephanie über die plötzliche Wandlung: Wie sich Travis um die Nachbarin Gabby bemüht, lässt auf mehr als pure Nachbarschaftshilfe schließen. Doch Travis' rauer Charme muss es nicht nur mit dem erfolgreichen Arzt Ryan, Gabbys langjährigem Freund, aufnehmen; auch eine lockere Beziehung ohne Verpflichtungen ist das Letzte, was Gabby möchte. Travis' jungenhaftem Charme und seiner Hartnäckigkeit kann sie sich jedoch nur schwer entziehen. Beide ahnen aber nicht, dass die größte Herausforderung für ihre Liebe erst noch bevor steht.

Was Antje Wessels von diesem Film hält, gibt es hier zu lesen!

OT: «The Choice»
Regie: Ross Katz
Drehbuch: Bryan Sipe
Besetzung: Teresa Palmer, Benjamin Walker, Maggie Grace, Tom Welling, Tom Wilkinson


«Grüße aus Fukushima»

FSK: 12
Genre: Drama

Die junge Deutsche Marie ist eine, die auszieht, das Fürchten zu lernen. Auf der Flucht vor ihren zerplatzten Lebensträumen und dem Verlust ihrer großen Liebe reist sie für die Organisation Clowns4Help in die Präfektur Fukushima. Zusammen mit dem Clown Moshe will sie den überlebenden Opfern der Dreifachkatastrophe von 2011, die auch Jahre später immer noch in Notunterkünften leben, ein wenig Freude bringen. Schweres leichter machen. Eine Aufgabe, für die Marie, das muss sie sich schon bald eingestehen, überhaupt nicht geeignet ist. Doch bevor sie erneut davon läuft, beschließt Marie ausgerechnet bei der störrischen alten Satomi zu bleiben, der letzten Geisha Fukushimas, die auf eigene Faust in ihr zerstörtes Haus in der Sperrzone zurückziehen will. Zwei Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber beide - jede auf ihre Art - in der Vergangenheit gefangen sind und lernen müssen, sich von ihren Erinnerungen zu befreien.

Regie: Doris Dörrie
Drehbuch: Doris Dörrie
Besetzung: Rosalie Thomass, Kaori Momoi, Moshe Cohen, Nami Kamata
11.03.2016 09:35 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/84299