Der Kicker berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass die DFL an der Heiligen Kuh nicht rütteln möchte. Die «Sportschau» könnte aber trotzdem ersetzt werden.
Es kommt Bewegung in den Rechtepoker rund um die Fußballübertragungen ab Sommer 2017. Am Montag wird das Kartellamt seine Marktbefragungen abschließen und somit in den nächsten Tagen auch bekannt geben, ob es über die Forderung einer
Single-Buyer-Rule in den Wettbewerb eingreift und somit festlegt, dass Sky künftig nicht mehr alle Bundesliga-Spiele alleine übertragen darf. Zuletzt wurde dies für wahrscheinlich gehalten, zugleich aber auch scharf kritisiert, weil somit die Kosten für den durchschnittlichen Fan erheblich steigen würden.
Im Bereich Pay-TV soll die DFL nach Infos des
Kicker planen, sechs Pakete auszuschreiben. Ursprünglich waren mal acht geschnürt worden – die nun aber wohl anders zusammengefasst werden. Neben Sky soll auch das Duo Constantin/Telekom Interesse angemeldet haben. Amazon hatte zuletzt vorsichtig bekundet, dass man sich für Fußball interessiere, käme aber wohl vor allem für Online-basierte Nachberichte infrage. Ein solches Paket hält derzeit noch AxelSpringer.
Und auch im Free-TV könnte ein Dreikampf entstehen. Hier ist nach Infos des
Kicker vom Tisch, dass die Free-TV-Verwertung am Samstagvorabend zugunsten des Pay-TV auf 45 Minuten gekürzt werden. Die ARD hatte diese Variante von Anfang an für uninteressant erklärt. Stattdessen würde es wohl bei 90 möglichen Sendeminuten bleiben. Neben der ARD wird RTL ein hohes Interesse an Free-TV-Rechten nachgesagt. Auch Discovery könnte für seinen Sender Eurosport1 Verwertungsrechte einkaufen.
Geht alles seinen geplanten Weg, würde die Bieterphase noch im März starten, die Rechte würden dann bis Anfang Juni, also noch vor der Fußball-EM, über den Tisch gehen. Verhandelt werden die Spielzeiten 17/18, 18/19 und 19/20. Ziel der Liga ist es, sich der Marke von einer Milliarde Euro TV-Einnahmen pro Saison anzunähern.