Sky Deutschland will in den kommenden Jahren rund 100 Millionen Euro in Eigenproduktionen investieren. Carsten Schmidt setzt dabei auch auf Unterstützung aus England und Italien.
Nachdem Amazon und Netflix bereits ihre ersten deutschen Eigenproduktionen angekündigt hat, legt auch Sky Deutschland einen Zahn zu: In der ‚Wirtschaftswoche‘ spricht Sky-Chef Carsten Schmidt über sein Vorhaben, die Schlagzahl an seriellen Eigenproduktionen deutlich zu erhöhen. „Wir wollen in den kommenden vier Jahren bis zu acht Eigenproduktionen in Deutschland realisieren“, wird Schmidt zitiert, der mit Kosten von zirka 1,5 Millionen Euro pro Folge rechnet.
Bei achtteiligen Serienstaffeln summierten sich die Investitionen von Sky Deutschland in eigene Serien auf knapp 100 Millionen Euro. Schmidt zählt bei der Finanzierung auf Unterstützung durch die Sky-Schwesternsender in Italien und England, an die sich die Formate weiterverkaufen ließen. Es wäre eine Investition in die Zukunft von Sky: Mit einem größeren Angebot an Eigenproduktionen könnte sich Sky ein Stück weit von den unentwegt kostspieliger werdenden Fußball-Senderechten emanzipieren, was wiederum für den Bezahlsender etwas Druck aus den Verhandlungsgesprächen nehmen würde.
Durch die Eigenproduktionen erhofft Sky zudem, neue Kunden zu gewinnen: Aktuell haben nur rund 18 Prozent der deutschen Haushalte einen Pay-TV-Anschluss. In der ‚Wirtschaftswoche‘ kommentiert Schmidt dies: „Auf Dauer können und werden wir uns mit solchen Zahlen nicht zufrieden geben.“ Er führt fort: „Wir setzen uns kein Limit beim Wachstum“.