Erstmals seit Argentiniens kleiner Revanche nach der WM knackte ein Testspiel der deutschen Nationalelf wieder die Zehn-Millionenmarke. Und das sogar überdeutlich: Weit mehr als elf Millionen sahen zu.
Länderspiel-Quoten 2015
- D-Australien (März, 2:2): 9,84 Mio. (32,1% / 28,4%)
- D-USA (Juni, 1:2): 9,41 Mio. (32,8% / 29,8%)
- Frankreich-D (Nov., 2:0): 8,78 Mio. (28,5% / 25,2%)
Was die Rahmenbedingungen ihrer Länderspiele anbetrifft, war die deutsche Nationalmannschaft zuletzt nicht gerade vom Glück verfolgt: Die uns allen noch in trauriger Erinnerung liegenden Anschläge in Paris fanden im direkten Umfeld von Jogis Mannen statt, wenige Tage später sah man sich aufgrund neuerlicher Gefahren sogar gezwungen, ein Testspiel abzusagen. Und auch das am Samstag in Berlin ausgetragene Spiel gegen England lag noch immer ein wenig im Schatten der nur vier Tage zurückliegenden Anschläge von Brüssel. Das deutsche Publikum wollte sich seine Freude am Fußball allerdings nicht nehmen lassen - und schaltete so zahlreich wie lange nicht mehr ein.
Durchschnittlich 11,34 Millionen sahen die Live-Übertragung ab 20:45 Uhr, was dem Zweiten Deutschen Fernsehen einen überragenden Marktanteil in Höhe von 37,4 Prozent einbrachte. Vor allem aber gelang es erstmals seit der Partie gegen Argentinien im September 2014 wieder, mit einem Freundschaftsspiel auf eine zweistellige Millionen-Reichweite zu gelangen. Das Aufeinandertreffen gegen die Südamerikaner hatte damals unter besonderen Vorzeichen gestanden, standen sich doch ausgerechnet die beiden WM-Finalisten gegenüber - was damals 10,44 Millionen zum Einschalten bewegte.
Doch zurück zur Partie gegen die "Three Lions": Die kam natürlich auch bei den jungen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren exzellent an, bei 3,77 Millionen Sportbegeisterten wurden herausragende 35,8 Prozent Marktanteil generiert. Auf nicht ganz so hohem Niveau überzeugte auch die Rahmenberichterstattung des Mainzer Senders, die ab 20:15 Uhr bei durchschnittlich 7,65 Millionen Konsumenten auf 27,1 Prozent aller bzw. 27,2 Prozent der jüngeren Fernsehenden gelangte.
Größter Profiteur des Testspiels war das ab 22:55 Uhr gezeigte
«Aktuelle Sportstudio», das im Fahrwasser des Live-Spektakels auf immerhin noch 3,86 Millionen Interessenten gelangte. Zum Vergleich: Zuletzt kam das Sport-Magazin durchschnittlich auf Zuschauerzahlen von etwa zwei Millionen. Auch die Marktanteile konnten sich sehen lassen: Sehr gute 20,0 Prozent standen zu Buche, bei den Jüngeren wurden 17,8 Prozent bei 1,39 Millionen generiert. Übrigens ist das nächste Länderspiel nicht weit, schon am Dienstag trifft "Die Mannschaft" auf Angstgegner Italien. Für die Ausstrahlung zeichnet dann allerdings Das Erste verantwortlich.