RTL und ProSieben gaben sich der fußballerischen Übermacht inhaltlich kampflos geschlagen - und zeigten schlicht Inhalte, die zuvor in Erstausstrahlungen gut funktionierten. In beiden Fällen ging das Konzept weitgehend auf.
Quotenverlauf der Formate
- «Die 100»: 1 Ausstrahlung (20:15 Uhr), 3,46 Mio. (15,3% / 20,7%)
- «Barth live!»: 3 Ausstrahlungen - a) 21:15 Uhr, 3,89 Mio. (13,9% / 19,9%) - b+c) je 23 Uhr, 2,26 Mio. (12,3% / 16,0%)
Anmerkung: Bei den beiden Barth-Reruns wurden durchschnittliche Werte berechnet.
Man mag es den großen Privatsendern nicht verübeln, dass sie gegen das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft keine frischen Inhalte verheizen wollten und RTL sogar «Deutschland sucht den Superstar» für eine Woche pausierte. Stattdessen zeigte man ein weiteres Mal Inhalte, die bislang stets für gute bis überragende Quoten gesorgt hatten (siehe Infobox). So kamen
«Die 100 witzigsten Tiere vor laufender Kamera» zunächst um 20:15 Uhr auf 3,64 Millionen Interessenten, was in Anbetracht der Rahmenbedingungen äußerst respektablen 12,1 Prozent aller bzw. 15,3 Prozent der werberelevanten Konsumenten entsprach.
Ab 22 Uhr verfolgten dann 2,35 Millionen die inzwischen schon vierte Ausstrahlung von
«Mario Barth live! Männer sind schuld, sagen die Frauen». Damit verbuchten die Witzeleien mit Barth ihre bis dato schwächsten Marktanteile, angesichts von 9,8 bzw. 14,8 Prozent lag man aber dennoch auf einem durchaus respektablen Niveau, das an einem Länderspiel-Abend keineswegs ein Selbstläufer ist.
Auch eine alte Folge von
«Galileo Big Pictures» schlug sich zur Primetime auf ProSieben gar nicht mal so schlecht: Bei 1,45 Millionen Zuschauern wurden nämlich nur leicht unterdurchschnittliche 5,0 Prozent aller Fernsehenden verzeichnet, während bei den Jüngeren dann doch recht deutlich unterdurchschnittliche 9,3 Prozent bei 0,92 Millionen zu Buche standen. Clever wurde dann eine zweite Ausgabe der Ranking-Show platziert: Erst um 23:10 Uhr wurde diese ausgestrahlt, weit nach Abpfiff des deutschen Länderspiels also. Dies kam den Marktanteilen deutlich zugute: Es reichten bereits 0,91 Millionen Fernsehende für hervorragende 7,4 Prozent insgesamt bzw. ordentliche 11,7 Prozent des Zielpublikums.