Mit einem Doppelpack zweier bereits gezeigter Animationsfilme ging RTL am letzten Osterabend mehr oder minder böse baden, während «Monuments Day» einen soliden Einstand feierte.
Box-Office-Daten der Filme
- «Merida»: Budget 185 Mio., Einspiel 539 Mio.
- «Kater»: B 130 Mio., E 555 Mio.
- «M. Men»: B 70 Mio., E 155 Mio.
- «Lone S.»: B 40 Mio., E 155 Mio.
Ungefähre Angaben in US-Dollar, Einspielergebnisse weltweit.
Der schillernde Quotenstar des Ostermontags war ohne jede Frage Das Erste, das mit dem «Tatort» und «Sherlock» zwei ebenso hochwertige wie erfolgreiche Formate im Angebot hatte. RTL und ProSieben wollten dagegen wohl nicht die allerschwersten Geschütze auffahren und entschieden sich wahlweise für Reruns bereits ausgestrahlter Spielfilme oder für eine Free-TV-Premiere mit nicht ganz so spektakulärem Namen. Dabei tat sich die Zweitverwertung von
«Merida - Legende der Highlands» mit nur 11,0 Prozent bei 1,38 Millionen jungen Zuschauern erstaunlich schwer, zumal insgesamt nur sehr schwache 7,2 Prozent bei 2,52 Millionen auf dem Papier standen. Die Free-TV-Premiere war vor knapp einem Jahr noch auf über vier Millionen Interessenten und tolle 20,0 Prozent der Zielgruppe gelangt.
In direkter Konkurrenz hierzu programmierte ProSieben die Erstausstrahlung von
«Monuments Men - Ungewöhnliche Helden», das vor allem damit werben konnte, dass Hollywood-Star George Clooney hier zum fünften Mal in die Rolle des Regisseurs schlüpfte. Der Streifen mobilisierte im Schnitt 2,29 Millionen Zuschauer, wobei die damit verbundenen 6,8 Prozent bereits einem für Senderverhältnisse klar überdurchschnittlichen Wert ausreichten. In der Zielgruppe wurde «Merida» mit 1,40 Millionen und 11,4 Prozent knapp geschlagen - ebenso wie der Senderschnitt der Unterföhringer.
Am späten Abend wurde es dann richtig peinlich für RTL, das ab 22 Uhr noch einmal
«Der gestiefelte Kater» zeigte, allerdings auf nur noch 1,10 Millionen Zuschauer zurückklatschte. Die Folge waren desolate 4,4 Prozent aller bzw. 6,8 Prozent der besonders stark umworbenen Konsumenten. Das ProSieben-Alternativangebot
«Lone Survivor» hielt sich ab 22:40 Uhr angesichts von 6,9 bzw. 10,8 Prozent bei immerhin noch 1,22 Millionen weitgehend auf dem Niveau des Vorprogramms.