Themenabend zu NSU-Opfern tut sich schwer

Nachdem am Mittwoch bereits der erste Teil der NSU-Spielfilmtrilogie ein wenig enttäuschte, lief es diesmal noch schwächer. «Hart aber fair» und eine «Story» zu den Panama Papers steigerten sich klar.

Seit Monaten wird immer wieder mal in den Medien über den Prozess gegen den Nationalsozialistischen Untergrund berichtet, ohne allerdings die Nachrichtenlage wirklich zu dominieren. Das Erste versucht sich in diesen Tagen daran, das Thema aus drei unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten (mehr dazu hier), wobei am Montag ein 95 Minuten langer Spielfilm namens «Die Opfer - Vergesst mich nicht» gezeigt wurde. Dafür interessierten sich im Schnitt 2,34 Millionen Menschen, was beim Gesamtpublikum mit deutlich zu schwachen 7,3 Prozent einherging. Für ARD-Verhältnisse deutlich bessere Zahlen wurden bei den 14- bis 49-Jährigen eingefahren, wo ganz gute 6,8 Prozent bei 0,75 Millionen auf dem Papier standen - normalerweise kommt der öffentlich-rechtliche Sender auf minimal schwächere Werte, insgesamt dafür aber auf viel bessere elf Prozent.

Ein ähnliches Zwischenfazit auf höherem Niveau ließ sich auch schon nach dem am vergangenen Mittwoch ausgestrahlten Spielfilm «Die Täter - Heute ist nicht alle Tage» ziehen, der deutlich unterdurchschnittliche 9,3 Prozent aller, aber sehr gute 8,7 Prozent der jüngeren Konsumenten bei einer Reichweite von 2,89 Millionen eingefahren hatte. Am Mittwoch läuft dann der dritte und letzte Teil der NSU-Trilogie mitsamt anschließender Dokumentation. Auf große Quotensprünge ist allerdings kaum zu setzen, schließlich muss man gegen die Champions-League im ZDF ins Rennen gehen.

Doch noch einmal zurück zum Montag, denn auch «Hart aber fair» widmete sich um 21:50 Uhr dem Thema NSU und kam damit beim Gesamtpublikum weitaus besser an als der Spielfilm im Vorfeld: Mit 3,03 Millionen gingen sogar leicht überdurchschnittliche 12,2 Prozent einher, während bei den Jüngeren solide 6,2 Prozent bei 0,56 Millionen zu Buche standen. Auf ähnlichem Niveau rangierte dann um 23:20 Uhr auch eine «Die Story»-Doku zu den Panama Papers: Insgesamt wurden für Dokumentations-Verhältnisse beeindruckende 12,3 Prozent bei 1,53 Millionen erzielt, bei den Jüngeren lief es mit 5,6 Prozent bei 0,28 Millionen hingegen nur noch verhalten.
05.04.2016 09:22 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/84769