Überhaupt hatte bisher nur ein Spiel der Wölfe im Free-TV eine höhere Zuschauerzahl.
Da rieben sich doch einige Zuschauer verdutzt die Augen: Am Mittwochabend, kurz nach 22.30 Uhr, ging der VfL Wolfsburg im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League mit 2:0 als Sieger im Platz. Freudestrahlend. Die im Vorfeld haushoch favorisierten Spieler von Real Madrid hatten wenig zu melden. Der Glanz der (diesmal nicht) Galaktischen und wohl auch der verwunderliche Spielverlauf bescherten dem ZDF starke Quoten – die war man in dieser Saison von Königsklassen-Auftritten des VfL nicht unbedingt gewohnt. Deren Achtelfinal-Hinspiel gegen Gent hatte nur rund 5,7 Millionen Zuschauer erreicht. Das sah am Mittwoch nun massiv besser aus.
Im Schnitt schauten 8,63 Millionen Menschen ab drei Jahren ab 20.45 Uhr im Zweiten zu. Nie zuvor hatte ein Champions League-Spiel der Wolfsburger eine so hohe Zuschauerzahl. Überhaupt kam nur ein Auftritt der Niedersachsen im Free-TV auf höhere Werte: Es war das Pokelfinale 2015 – der Gegner hieß damals Dortmund. 11,97 Millionen Leute schauten dieses.
Zurück aber zum 2:0-Sieg über Real Madrid. Das ZDF generierte damit starke 28,7 Prozent Marktanteil insgesamt. Bei den 14- bis 49-Jährigen fuhr der öffentlich-rechtliche Sender 22,4 Prozent Marktanteil ein. Auch hier war dem Zweiten die Marktführung natürlich nicht zu nehmen. Stark lief nach dem Abpfiff auch die Berichterstattung aus dem Stadion. Die Zusammenfassung des Spiels Paris gegen Man City sahen ab 22.50 Uhr noch 6,74 Millionen Leute. Die Quote im Gesamtmarkt stieg so auf 31 Prozent. Bilder vom Bayern-Sieg am Vortag verfolgten ab kurz vor 23 Uhr noch 5,19 Millionen Fußballfans. Und auch eine ab 23.15 Uhr gezeigte Doku mit dem Namen
«Überlebt Volkswagen?» kam auf recht gute Werte. Hier lag die Reichweite bei 2,29 Millionen Zusehenden, als Quote wurden 16,5 Prozent ermittelt.