Die ersten zehn Jahre sollen nur den Anfang darstellen: Mit neuem Look, eigener Redaktion und Sehempfehlungen von Promis will sich Maxdome für den Kampf mit Netflix und Amazon wappnen.
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Selbst der beste Algorithmus stellt die Nutzer auf Dauer nicht zufrieden. Wir wollen unseren Zuschauern nicht nur das umfangreichste Angebot bieten, wir möchten ihnen auch Orientierungshilfen geben. Deshalb punkten wir jetzt zusätzlich zu den automatisierten Empfehlungen mit einem redaktionellen Kontext, der deutlich über die klassischen Cover und Kurzbeschreibungen hinausgeht.
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Maxdome-Geschäftsführer Filmon Zerai
Der Streaminganbieter aus der ProSiebenSat.1-Familie ist zuletzt etwas aus dem Fokus der Medienjournalisten gerutscht – doch dies soll sich künftig ändern. Der Video-on-Demand-Anbieter feiert aktuell sein zehnjähriges Jubiläum und nimmt dies als Anlass, um sich neu zu positionieren und stärker für das Wettrennen mit Netflix und Amazon vorzubereiten. Rein optisch soll ein Relaunch den Usern eine bessere Orientierung ermöglichen, zudem erhält Maxdome eine eigene, feste Redaktion. Deren Leitung übernimmt Thomas Weiß, der früher als Vize-Chefredakteur von TV Digital und Hörzu tätig war.
Zu den Aufgaben der Redaktion gehört es, den Usern Sehempfehlungen auszusprechen sowie ausführlichere Begleittexte zu verfassen und durch diese Kuratierung die Nutzerzufriedenheit zu vergrößern. Zudem sollen Gastautoren weitere Tipps geben. Als Beispiele nennt Maxdome in einer Mitteilung Ideen wie einen Artikel eines Sommeliers, der Getränkeempfehlungen für einen gelungenen Filmabend ausspricht, oder einen Astronauten, der seine liebsten Sci-Fi-Filme auflistet. Darüber hinaus sollen Promis ihre Serien- und Film-Tipps bei Maxdome platzieren. Direkt zum Start seien unter anderem Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes (fortan auch Werbegesicht von Maxdome), Sportexpertin Christine Theiss, Sängerin Stefanie Heinzmann und Koch Nelson Müller dabei.
Maxdome-Geschäftsführer Marvin Lange zitiert Statistiken, um die Notwendigkeit dieser redaktionellen Leistung zu begründen: „Bei unserer Marktforschung kam heraus, dass 60 Prozent der Streaming-Nutzer oftmals überhaupt nicht wissen, was sie schauen wollen, wenn sie sich ins Portal einloggen - sei es bei uns oder unseren Mitbewerbern.“ Weiter sagt er: „50 Prozent sind extrem frustriert, weil die Suche so kompliziert ist oder weil sie sich mit dem Partner nicht auf einen Film oder eine Serie einigen können - und über 20 Prozent brechen die Suche sogar entnervt ab."
Teil der Kuratierung sollen auch Ideen sein, die aus dem normalen TV-Geschäft übernommen werden. Man könne sich Thementage vorstellen, an denen bestimmte Serien und Filme stärker ins Augenmerk der User gezerrt werden. Darüber hinaus folgt man dem Vorbild von Netflix und Amazon und investiert in eigene Inhalte: „Wir sind zuversichtlich dieses Jahr auch unsere erste Eigenproduktion unter Dach und Fach bringen zu können“, hofft Maxdome-Geschäftsführer Filmon Zerai.