Es geht noch schwächer: «Battle Creek» unterbietet «Night Shift»

Die sehr kurzfristige Programmänderung hat die Lage von VOX am Montagabend noch verschärft. Das Serien-Line-Up lief, übrigens auch nach 22.10 Uhr, viel zu schwach.

Werte zwischen 4,3 und 4,8 Prozent fuhr der Kölner Sender VOX in den vergangenen 14 Tagen am Montagabend ein – zu sehen waren Episoden der zweiten Staffel des Krankenhaus-Formats «The Night Shift». Für die Ansprüche des Privatsender war dies deutlich zu wenig, weshalb Senderchef Bernd Reichart, der sich in diesen Tagen feiern lassen darf, weil die Primetime etwa am Dienstag oder Sonntag ganz herausragend funktioniert, einen größeren Umbau anordnete. Er schob «The Night Shift» auf 22.00 Uhr und zeigt nur noch eine statt bisher zwei Episoden pro Abend. Die Konsequenz: Die Marktanteile blieben mit diesmal im Schnitt 4,5 Prozent stabil.

Die Reichweite sank um etwa 100.000 – und lag im Gesamtmarkt noch bei rund 690.000 Zusehenden. Um 20.15 Uhr war am Montagabend die neue Serie «Battle Creek» zu sehen; ebenfalls eine Serie, die nicht unbedingt absolut mainstreamtauglich ist – und die vor allem in Amerika davon lebte, dass sie von Vince Gilligan kommt, dem Schöpfer des geliebten «Breaking Bad».

Das half unter dem Strich aber nichts. In Deutschland legte das Format – vielleicht auch wegen der fehlenden Werbekampagne im Vorfeld – einen absoluten Fehlstart hin. Mit nur 2,5 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen verschlimmerte sich die Lage von VOX montags um 20.15 Uhr nochmal deutlich. 0,58 Millionen Leute ab drei Jahren (1,8%) sahen im Schnitt zu. Die zweite Episode des Abends holte eine Stunde später dann 0,56 Millionen Zuschauer vor den Bildschirm (1,7%). Immerhin: Kaum jemand sprang ab. In der Zielgruppe half das wenig: Mit 2,6 Prozent war die US-Serie weiter viel zu schwach auf der Brust.

Und so war es für VOX ein alles andere als guter Montagabend, denn auch der Schlusspunkt, die Feuerwehr-Serie «Chicago Fire» um 23.00 Uhr hatte ihre lieben Probleme. Sie kam nicht über 3,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus.
19.04.2016 08:45 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/85043