Super-Bowl will Nipplegate vergessen machen
Die Firma Anheuser-Busch hat ihren Veräppelungsspot von Janet Jacksons "Nipplegate-Show" beim letztjährigen Super-Bowl zurückgezogen. Nach Beratungen mit der NFL und der zuständigen Fernsehanstalt News Corp.'s FOX wurde entschieden, dass es besser sei, den Spot nicht beim Super-Bowl auszustrahlen, berichtet das Wallstreet Journal.
"Warum sollen wir dieses Risiko auf uns nehmen? Es muss sich nur eine Person beleidigt fühlen. Es gibt viele Menschen, die nicht an diesen Zwischenfall erinnert werden wollen", so Bob Lachky, Brandmanager bei Anheuser-Busch. Die Entscheidung, den Spot nicht auszustrahlen, deutet darauf hin, dass Werbefachmänner ihre Super-Bowl-Werbung für dieses Jahr etwas dämmen. Eine so große Aufregung wie im vergangenen Jahr soll verhindert werden.
Der Veräppelungsspot spielt hinter der Bühne der letztjährigen Halbzeitshow. Er zeigt einen Bühnenarbeiter, der eine Flasche Budweiser Light öffnen will. Weil die Flasche zu glitschig ist, nimmt er Janet Jacksons Outfit zur Hilfe. Dabei geschieht ihm ein Missgeschick - das Kleidungsstück reißt. Er flickt es ungeschickt mit Hilfe eines Klebebandes. Später verfolgt der Mann im Publikum Janets Show. Die Zuschauer brüllen und der Stadionsprecher schreit: "Wow, so etwas sieht man nicht alle Tage!" Produziert wurde der Spot von der Omnicom Group.
Beim diesjährigen Super-Bowl soll es keinen Eklat geben. Werbeproduzenten versuchen krampfhaft, die heikle Balance zwischen lustigen und unverfänglichen Spots zu halten. Auch Hip-Hop-Musik wurde von der Halbzeitliste gestrichen. Stattdessen tritt Musik-Veteran Paul McCartney auf. Weil die erwarteten 90 Mio. Zuschauer des Super-Bowls den Verulkungsspot nun nicht zu Gesicht bekommen, will Anheuser-Busch den Spot bei einer anderen Gelegenheit zeigen.