RadioEins ist nachtragend: Da Spotify Jan Böhmermann und Olli Schulz zu sich gelockt hat, schließt der Radiosender künftige Kooperationen mit dem Streamingdienst kategorisch aus.
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Wenn jemand neu aufkommt, ist immer die Frage: Ist das ein Partner? Ist der Freund oder Feind? Und wenn er sich feindlich verhält, dann kann er kaum Freund sein.
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Skruppin gegenüber 'Zapp' über Spotify
Die Abschiedsschmerzen sind bei den Stammhörern von
«sanft & sorgfältig» rasch abgeklungen: Kurz nachdem Jan Böhmermann und Olli Schulz bekannt gegeben haben, nicht länger für die Radiowellen RadioEins, You-FM, Bremen Vier, Puls und N-JOY zu talken, wurde öffentlich, dass das Duo künftig bei Spotify eine Heimat hat. An anderer Stelle hat dieser Wechsel schon mehr Wehklagen verursacht.
Gegenüber dem NDR-Medienmagazin 'Zapp' gibt RadioEins-Programmchef Robert Skruppin zu Protokoll, dass er „richtig sauer“ auf Spotify sei, weil der Dienst Böhmermann und Schulz abgeworben hat. „Mein Stand ist, dass das Angebot finanziell so ausgestattet war, dass man es nicht ablehnen konnte“, erläutert er. Im selben Atemzug sagt er, dass Spotify und RadioEins deswegen keine Geschäftspartner werden könnten. „Wenn man jetzt ihr Verhalten nimmt, dann sind sie mit Sicherheit kein Partner. Wer sich so verhält und mit sehr viel Geld den Markt verändert und unsere Radiostars wegkauft, dem werden wir mit Sicherheit nicht kostenlos unser Material zur Verfügung stellen.“
Daher werde die RadioEins-Playlist bei Spotify „mit Sicherheit“ eingestellt. Zumindest auf die Moderatoren hegt Skruppin keinen Groll: „Wir sind traurig und finden das schade, aber wünschen Jan und Olli alles Gute. Wir haben versucht sie zu halten und sie gehen ohne Streit“, sagt er gegenüber 'Zapp'.