Lindenberg-Doku nutzt starke «Tatort»-Vorlage nicht

Deutlich schwächer als «Anne Will» auf dem Sendeplatz am Sonntag um 21.45 Uhr schnitt eine 90 Minuten lange Doku über Musiker Udo Lindenberg ab.

«Anne Will» macht Pause – die ARD erwies dem Musiker Udo Lindenberg an diesem Sonntag die besondere Ehre. Eine Dokumentation über sein Leben, 90 Minuten lang, durfte direkt im Anschluss an den «Tatort» ran. Und zwar nach dem Kölner «Tatort», bekanntlich einer der Gefragtesten der Nation. Aber all das nützte nichts. Während die niedrigste Reichweite von «Anne Will» zuletzt bei knapp 3,2 Millionen Zusehenden lag (die bisher letzte Ausgabe holte 4,30 Millionen), kam die Lindenberg-Doku ab 21.45 Uhr nur auf schwache 2,75 Millionen Zusehende und gerade einmal 10,5 Prozent Marktanteil bei Allen. Zu wenig. Kleines Trostpflaster für die Verantwortlichen: Erstaunlicherweise lief das Format bei den 14- bis 49-Jährigen recht stark. Dort wurden 8,6 Prozent Marktanteil ermittelt.

Zuvor war der «Tatort» natürlich Tagessieger geworden. Die Folge „Narben“ generierte 9,20 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 25,8 Prozent. Auch bei den Jungen gab es kein Vorbeikommen an der Krimireihe. 2,83 Millionen Zuseher zwischen 14 und 49 Jahren führten zu tollen 21,8 Prozent.

Das ZDF hatte zeitgleich mit «Katie Fforde: Hexensommer» keine Chance, schnitt mit 4,40 Millionen Zusehenden aber immerhin ordentlich ab. 12,3 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen, 4,8 Prozent bei den Jungen. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen hätte es aber gerne ein bisschen mehr sein dürfen.
02.05.2016 09:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/85311