«Einsatz in Köln – Die Kommissare» hatte sich nicht als Renner entpuppt. Jetzt dürfen die «Frühstücksfernsehen»-Macher probeweise auf den Spuren von «Aktenzeichen» wandeln.
Quoten-Quickie «Einsatz in Köln»
Die bisher gezeigten Episoden des Sat.1-Vorabendformats holten um 19 Uhr im Schnitt nur 6,8 Prozent Marktanteil, sie liefen also kaum stärker als zuvor «In Gefahr». Maximal waren 8,3 Prozent Marktanteil zu holen, im schlechtesten Fall war die Zielgruppen-Quote auf 5,1 Prozent gesunken. Der Privatsender Sat.1 will seinen Vorabend weiter quotentechnisch aufhübschen. Dass das mit guten Ideen durchaus funktionieren kann, zeigte zuletzt «Auf Streife: Die Spezialisten», die die Marktanteile um 18 Uhr auf regelmäßig über 13 Prozent anhoben. Dieses Niveau erreichte ein anderer Neustart, die tägliche Crime-Serie
«Einsatz in Köln – Die Kommissare» erst einmal nicht. Und so muss die Produktion von Constantin Entertainment nach nur fünf Wochen auf Sendung schon wieder eine Pause einlegen. Noch bis Freitag läuft das Format wie geplant um 19 Uhr.
Ab dem 9. Mai dann probiert Sat.1 fünf Wochen lang etwas anderes am Vorabend. Von MAZ&More, also den Machern des erfolgreichen «Frühstücksfernsehens» kommt eine Art tägliches «Aktenzeichen XY». Ohnehin war lange fraglich, warum die Privaten nur so zaghaft auf die teils sensationellen Quoten des ZDF-Fahndungsklassikers reagierten.
«Fahndung Deutschland» soll dann in jeweils 55 Minuten live aus dem Studio in Berlin bundesweit aktuelle Straftaten beleuchten, bei denen die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe bittet.
Die Bandbreite der vorgestellten Fälle umfasst dabei zur Fahndung ausgeschriebene Tötungsdelikte und Vermisstenfälle, Wohnungseinbrüche, Raubüberfälle, sexuelle Übergriffe sowie bundesweit relevante Kleinkriminalitäts- und Betrugsfälle. «Fahndung Deutschland» zeige aber auch, heißt es in einer Sat.1-Mitteilung, wie couragiertes Eingreifen hilft, Straftaten zu vereiteln und Verbrecher der Polizei zu überstellen.
Moderiert wird das Live-Format im Wechsel von Karen Heinrichs und Simone Panteleit. Beide kennen die Sat.1-Zuschauer schon vom «Frühstücksfernsehen».