Ausschließlich mit Reruns brachte der größte Privatsender Deutschlands den Samstagabend hinter sich. Zumindest zur Primetime ging der Versuch einigermaßen auf, von der «ESC»-Stimmung zu profitieren.
RTL gegen «ESC» 2015
- 20:15 Uhr, «Die 10...»: 2,18 Mio. (8,1% / 12,8%)
- 21:15 Uhr, «Die 25 atemberaubendsten Auftritte»: 1,84 Mio. (6,5% / 8,4%)
- 23:15 Uhr, «Jungen gegen Mädchen»: 1,00 Mio. (5,0% / 5,8%)
Allzu dumm ist die Idee sicherlich nicht, am Abend des «Eurovision Song Contest» mit einem Ranking aufzuwarten, das auf den Titel
«Die 10 schrägsten Grand-Prix-Momente» hört - zumal dann, wenn der eigentliche Wettbewerb erst um 21 Uhr beginnt und somit zumindest ein wenig Zeit bleibt, um das Publikum bis dahin für sich zu mobilisieren. Mit einer Wiederholung aus dem im Vorjahr noch recht solide mundenden Rezept (siehe Infobox) lockte RTL um 20:15 Uhr auch im zweiten Anlauf immerhin noch 2,01 Millionen Menschen an, was zumindest noch in Ansätzen akzeptablen 7,2 Prozent Marktanteil entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe gingen 0,83 Millionen mit 9,3 Prozent einher. Der Senderschnitt war damit zwar fast vier Prozentpunkte entfernt, allerdings hätte man auch durchaus noch schlimmer untergehen können.
Das sah um 21:15 Uhr dann schon deutlich anders aus, als noch einmal die Pannenshow
«Life! Dumm gelaufen» vom Neujahrstag lief. Hierfür konnten sich dann allerdings nur noch 1,34 Millionen Menschen begeistern, was richtig miesen 4,8 Prozent des Gesamtpublikums bzw. 5,5 Prozent der Zielgruppe entsprach. Schon bei der Erstausstrahlung war es für das nun wieder von Birgit Schrowange präsentierte jährliche Format mit 9,2 bzw. 12,9 Prozent nur sehr mäßig gelaufen, der Abwärtstrend der vergangenen Jahre setzte sich nahtlos fort.
Um 23:40 Uhr lief schließlich auch noch eine alte Folge von
«Willkommen bei Mario Barth», die aber im direkter Konkurrenz zur spannenden Punktevergabe in Stockholm auf ebenfalls ziemlich mickrige 4,2 Prozent des Gesamtpublikums und 6,3 Prozent der Zielgruppe bei einer Reichweite von 0,76 Millionen gelangte. Es wollten schon mal mehr Menschen Witze mit Barth sehen.