Die Berlin-Staffel brachte der US-Serie bei Sat.1 keine neuen Quotenrekorde ein. Wie sie unterm Strich abgeschnitten hat, lesen Sie hier...
Die ersten drei Staffeln von «Homeland» waren bei Sat.1 beheimatet. Da das Zuschauerinteresse dort aber stark zu wünschen übrig ließ, musste kabel eins für die Free-TV-Auswertung der vierten Season herhalten. Mit Marktanteilen zwischen 2,7 und 5,2 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war die US-Serie mit Claire Danes einer der Hauptrollen auch hier nicht sonderlich gefragt. Insofern verwunderte es schon sehr, dass die fünfte Runde wieder zum größeren Sat.1 wechseln durfte – dies dürfte jedoch mehr dem Umstand geschuldet gewesen sein, dass dieser Durchlauf in Berlin gedreht wurde und deswegen im Vorfeld eine höhere Beachtung in der Berichterstattung fand.
Dies alleine spiegelte sich aber nicht in den Quoten wider, wie sich schon zum Auftakt zeigte. So erzielte das erste Doppelpack am 3. April ab 23.10 Uhr lediglich 5,6 Prozent bei den Umworbenen, von denen gerade einmal 280.000 zugeschalten haben. Insgesamt befanden sich 680.000 Menschen vor den Mattscheiben, was auch beim Gesamtpublikum ab drei Jahren mangelhafte 5,7 Prozent nach sich zog. Die Zuschauerzahl verschlechterte sich in Woche zwei: 510.000 aller Fernsehenden waren übrig geblieben, die dazugehörige Quote sank auf noch miesere 4,5 Prozent. Bei den Jungen legte man minimal auf 5,7 Prozent zu. 270.000 der 14- bis 49-Jährigen wurden ermittelt.
Eine Verbesserung der Sehbeteiligungen wurde nach Ablauf der Wochenfrist registriert. So kletterte die Gesamtreichweite auf 670.000, bei den Werberelevanten ging es um 10.000 auf 280.000 Zusehende hoch. Die damit verbundenen Marktanteile stiegen auf 5,8 respektive 6,2 Prozent. Dieser Aufwärtstrend hielt zum Glück von Sat.1 an, denn in Woche vier standen für den Münchner Privatsender 780.000 Zuschauer ab drei Jahren zu Buche, 400.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt – das waren Bestwerte.
Selbiges galt für die Marktanteile: Mehr als 6,7 Prozent bei allen sowie 8,3 Prozent in der Zielgruppe waren mit Season fünf nicht möglich. Zum Vergleich: Die bei Sat.1 ausgestrahlten «Homeland»-Folgen von 2013/2014 brachten es teilweise noch auf Reichweiten oberhalb der Millionengrenze, außerdem waren zweistellige Marktanteile bei den Umworbenen im Bereich des Machbaren. Zum Finale sackten die Werte wieder in den Keller. Lediglich 530.000 des Gesamtpublikums wollte sehen, wie die Geschichte in Berlin zu Ende erzählt wurde. 220.000 waren 14 bis 49 Jahre alt. Daraus resultierten äußerst schwache 5,1 respektive 4,8 Prozent.
Das Quotenfazit fällt demnach nicht erfreulich aus – und es dürfte nicht wirklich überraschen, sollte sich Sat.1 mit der sechsten Staffel wieder von «Homeland» trennen wollen. Die Zahlen empfehlen jedenfalls keine weitere Ausstrahlung: Im Mittel kamen die fünf Marathonprogrammierungen (insgesamt wurden zwölf Folgen gesendet) auf eine Zuschauerzahl von 640.000, wovon 300.000 im werberelevanten Alter zwischen 14 und 49 Jahren waren. Daraus folgten sehr maue 5,6 beziehungsweise 6,4 Prozent Marktanteil. Sat.1 hat bei allen derzeit durchschnittlich 7,4 und bei den Umworbenen 9,0 Prozent vorzuweisen.