88 Millionen Euro: Craig lehnt Mega-«Bond»-Deal ab

Somit steht fest: Produktionsstudio MGM muss sich einen neuen Geheimagenten suchen. Schon seit Monaten geistern bekanntlich mögliche Nachfolger für 007 durch die Gezetten.

Die erfolgreichsten Bond-Filme in Deutschland

  1. «Feuerball», 1965: 12 Mio. Besucher
  2. «Goldfinger», 1964 : 11 Mio. Besucher
  3. «Man lebt nur zweimal», 1967: 9 Mio. Besucher
  4. «James Bond 007 jagt Dr. No» und «Liebesgrüße aus Moskau», 1963 und 1964: jeweils 8 Mio. Besucher
  5. «Skyfall», 2012: 7,78 Mio. Besucher
Dass die Rolle des James Bond ein lukrativer Deal für jeden Schauspieler ist, sollte für niemanden etwas Neues sein. Die jetzt veröffentlichten Zahlen aber lassen durchaus staunen. Mehreren Medienberichten zufolge sollen die «Bond»-Produzenten den Darsteller Daniel Craig mit richtig viel Geld versucht haben, zu überzeugen noch zwei weitere Agenten-Filme zu drehen. Craig mimt 007 seit 2006 und war seitdem in vier «Bond»-Streifen zu sehen. «Spectre» war somit sein letzter Auftritt im Auftrag ihrer Majestät.

Das soll Craig übrigens schon bei den zurückliegenden Dreharbeiten klar geäußert haben. Die Macher aber versuchten ihn mit einem 88-Millionen-Euro-Deal zu überzeugen. Die exakte Summe weicht in den Medien derzeit ab, aber angesichts dieses Betrag sind eine Million hin und her fast unwichtig. Neben einer allgemeinen Unlust hänge seine Entscheidung auch mit einer Knieverletzung zusammen, die er sich bei den Arbeiten zu «Spectre» zuzog.

Die Produzenten, so heißt es, hätten sich inzwischen damit abgefunden, dass Craig nach vier Einsätzen aussteigt. Der Filmreihe droht somit nun wieder eine längere Pause. Zwar werden verschiedene Darsteller schon seit Monaten in der Gerüchteküche gehandelt - darunter übrigens auch Damian Lewis («Homeland», «Billions») als zwischenzeitlich schon fälschlicherweise fest stehender neuer «Bond». Dennoch zeigt die Vergangenheit, dass ein 007 so schnell nicht zu finden ist. Vor Craig machte die Reihe vier Jahre lang Pause.

Noch länger ruhte die Reihe vor Pierce Brosnan - zwischen 1989 und 1995 mussten Fans des Agenten auf einen weiteren Einsatz verzichten. Craig war somit mit seinen vier Einsätzen genauso oft im Auftrag Ihrer Majestät unterwegs wie Pierce Brosnan, vier Mal. Dabei ist ein Wechsel und frischer Wind in der Actionreihe aus Kritikersicht gar nicht so verkehrt. Über «Spectre» etwa urteilte Quotenmeter.de: "Zähe Dialogsequenzen, Actionsequenzen, die nicht zünden, und Geheimnisse, die nicht erstaunen: «Spectre» ist trotz manch guter Gags und eines starken Prologs einer der schwächeren Bond-Einsätze."

Wirtschaftlich war der Film aber dennoch ein absoluter Knüller: Bei einem Budget von um die 250 Millionen US-Dollar wurden an die 900 Millionen US-Dollar eingenommen.
19.05.2016 21:34 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/85681