In der mit Spannung erwarteten Vergabe der Bundesliga-Übertragungsrechte dürfte wohl schon in wenigen Wochen eine endgültige Entscheidung fallen - noch vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft.
Immer wieder mal machte in den vergangenen Monaten der Bieterwettstreit um die Bundesliga-Übertragungsrechte ab 2017 größere oder kleinere Schlagzeilen. Mal ging es schlicht um die ritualisierte Forderung der DFL nach mehr Geld mitsamt des ebenfalls zur Folklore gewordenem Verweises auf die ungleich höheren Summen aus Übersee, dann war davon die Rede, dass neben Sky und der ARD auch Discovery und RTL offenbar verstärktes Interesse an den Rechten bekunden und zuletzt wurde noch die so genannte "No Single Buyer Rule" eingeführt, durch die nicht mehr sämtliche Live-Übertragungen bei einem Anbieter stattfinden sollen. Nun steht offenbar fest, wann die letztendliche Entscheidung fallen soll: Am 9. Juni.
Laut Informationen der "Sport Bild" ist an eben jenem Donnerstag eine außerordentliche Mitgliederversammlung geplant, an dem die 36 Profivereine der ersten und zweiten Bundesliga den zuvor ausgehandelten Deal bestätigen sollen. Damit würde die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ihrem Credo folgen, dass der Verkauf der Vermarktungsrechte noch vor dem Start der Fußball-EM abgewickelt sein soll - wenn auch nur knapp, denn nur einen Tag später fällt der Startschuss für das Großturnier.
Dann wird unter anderem auch geklärt werden, wie die vom Kartellamt erwünschte "No Single Buyer Rule" letztlich in der Realität umgesetzt wird. Diese muss nämlich
nicht zwangsläufig dazu führen, dass Sky nicht mehr wie bisher alle Spiele anbieten darf. Ob die von vielen Fans gefürchtete Änderungswelle im Hinblick auf Anstoßzeiten und TV-Übertragungen also letztlich wirklich eintreten wird oder letztlich doch weitgehend auf Konstanz gesetzt wird? Beides denkbar - und beides dann wohl auch in gut zwei Wochen entschieden.