Nachdem mit zweierlei Maß gemessen wurde, fühlt sich ein Kandidat der ARD-Ratesendung um seinen Gewinn betrogen.
Die zumeist sehr positiv besprochene, quotentechnisch erfolgreiche Quizsendung
«Gefragt – gejagt» gerät in die Negativschlagzeilen: Wie das Boulevardblatt 'BILD' berichtet, fühlt sich ein Kandidat des ARD-Formats um seinen Gewinn geprellt. Stein des Anstoßes ist eine im Februar ausgestrahlte Ausgabe der Ratesendung, in der die Antworten des „Jägers“ weniger kritisch beäugt wurden als die des Kandidatenteams. Somit kam es dazu, dass der Jäger einen Punkt Vorsprung gegenüber den Herausforderern erlangte, weswegen das Teilnehmer-Trio die zuvor erspielten 108.000 Euro nicht mit nach Hause nehmen durfte.
Ein hessisches Mitglied dieser Kandidatenrunde läuft nun gegen diesen Showausgang Sturm, weil bei zwei diskutablen Antworten unterschiedlich streng gerichtet wurde. Das Kandidatenteam beantwortete die Frage nach dem New Yorker Stadtteil, in dem sich der legendäre „Cotton Club“ mit „Manhattan“, was als falsch gewertet wurde – die gesuchte, spezifische Antwort sei „Harlem“, welches ein Viertel innerhalb des New Yorker Bezirks Manhattan ist.
Kurz darauf wurde der Jäger gefragt, welches Glück versprechende Pflänzchen seinen Namen mit dem Nachnamen eines berühmten Künstlers teile. Der Jäger antwortete, noch während die Frage vorgelesen wurde, mit „Kleeblatt“. Die gesuchte Antwort war allerdings „Klee“, immerhin heißt der Grafiker Paul Klee nun einmal nicht „Paul Kleeblatt“. Gegenüber der 'BILD' rechtfertigen sich die «Gefragt – Gejagt»-Produzenten: „Das Kleeblatt ist zwar nur ein Teil der Pflanze Klee, aber immer noch die Pflanze und damit richtig.“ So viel Nachsicht haben die Kandidaten bei ihrer Antwort hingegen nicht erhalten – da dem Teilnehmer, dem dies auffiel, die finanziellen Mittel für eine Klage fehlen, hofft er laut 'BILD' nun darauf, dass er sich mit der ARD außergerichtlich einigen kann.