«Rote Rosen»: Mit Feuerwehr und echten Kerlen zurück zu alten Höhen?

Soapcheck:: Ohne Frage: Ein Misserfolg war «Rote Rosen» in den vergangenen zehn Monaten nicht, aber... Kurzum: Für die neue Staffel haben die Macher an ein paar Stellschrauben gedreht.

Hauptpersonen der Serie «Rote Rosen»

  • Staffel 1: Angela Roy und Joachim Raaf als Petra und Nick (1 – 214)
  • Staffel 2: Janette Rauch und Jan Hartmann als Alice und Marc (12-330)
  • Staffel 3: Sabine Vitua und Christoph Kottenkamp als Nina und Steffen (215 – 420)
  • Staffel 4: Annett Kruschke und Stephan Schill als Charlotte und Erik (421 – 600)
  • Staffel 5: Isabel Varell und Stephan Baumecker als Andrea und Martin (601 – 800)
  • Staffel 6: Mona Klare und Nicolas König als Gesa und Tim (801 – 1000)
  • Staffel 7: Saskia Valenica und Thorsten Nindel als Katja und Philipp (1001 – 1200)
  • Staffel 8: Elisabeth Lanz und Falk-Fanny Wild als Susann und Clemens (1201 – 1400)
  • Staffel 9: Sandra Speichert und Timothy Peach als Jan und Vera (1401 – 1600)
  • Staffel 10: Maike Bollow und Patrick Fichte als Tine und Ole (1601 – 1800)
  • Staffel 11: Jenny Jürgen und Klaus Zmorek als Jana und Sebastian (1601 – 1800)
  • Staffel 12: Anne Moll, Oliver Sauer und Jochen Horst als Nora, Lasse und Arthut (1801 – 2000)
  • Staffel 13: Cheryl Shepard und Mickey Hardt als Sydney und Mathis (ab 2001)
in Klammern angegeben: Die Folgennummern der Staffelhandlungen. Teilweise sind Figuren schon früher eingestiegen oder erst später ausgestiegen. Auch Gastauftritte in späteren Folgen kamen vor
Vorbei ist sie. Wenn man sich in Lüneburg bei der Studio Hamburg Serienwerft, die für Das Erste die Daily «Rote Rosen» herstellt, so umhört, dann wird schnell klar, dass die Zufriedenheit über die zwölfte Staffel nicht allzu groß ist. Es ist freilich ein Klagen auf hohem Niveau, die Zahlen aber sind rasanter als zuletzt nach unten gegangen. 1,50 Millionen Menschen sahen die 200 Episoden rund um die Buchhändlerin Nora Franke und Arthur Burgstett, die allzu oft von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt wurden. Anne Moll und Jochen Horst waren also die herausragenden Köpfe der vergangenen Staffel – und zumindest Anne Moll trat damit in die großen Fußstapfen von Jenny Jürgens, Maike Bollow oder Sandra Speichert.

Die Zuschauerabwanderung nun allein der Schauspielerin in die Schuhe zu schieben, wäre falsch und absolut unfair. Auch inhaltlich hatte man sich von der heilen Nachmittagswelt oftmals ein gutes Stück entfernt (Stichwort Zeugenschutzprogramm) und eben gerne mal die eigentlich nötige Leichtigkeit vermissen lassen. Das zeigte sich während Staffel zwölf auch recht schnell – offenkundig vermissten die Zuschauer die so gerne gehabte Wärme. Als Vergleich: Die elfte Staffel näherte sich ihrem Ende mit teils fast 20 Prozent Marktanteil – das war im Juni 2015. Im weiteren Verlauf des Junis und Anfang Juli lagen die Episoden immer bei mehr als 18 Prozent im Wochenschnitt. Unter dem Strich kam das Format letztlich auf 16,9 Prozent bei allen.

Sagt man also, dass diese 16,9 Prozent nun auch die Messlatte für das zwölfte große Kapitel der Serie sind, so muss man attestieren, dass diese – zumindest was die Wochenschnitte angeht – kein einziges Mal erreicht wurde. Es gab drei Wochen, die allesamt auf 16,5 Prozent Marktanteil im Schnitt kamen. Diese lagen alle im Herbst 2015, also eher zu Beginn der Staffel. Überhaupt gab es in der 200-teiligen Staffel nur sieben Episoden, die auf 17 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt oder noch mehr kamen. Den Rekord stellte eine Episode Mitte Mai auf, die mit 18,2 Prozent punktete.

Die Reichweiten der zwölften Staffel lagen im Schnitt bei 1,50 Millionen Zuschauer – somit verlor das Format rund 110.000 Zuseher ab drei Jahren. Das sind die niedrigsten Durchschnittswerte seit Staffel 4 – und dennoch ist das Format weiterhin ein großer Hit – liegt man doch selbst mit einen noch 15 Prozent weiter ein gutes Stück über dem Schnitt des Ersten. Für die kürzlich gestartete 13. Staffel wollen sich die Macher aber ein bisschen wieder auf das konzentrieren, was die Serie einst so stark machte. Freundschaft und Familie wird dem Vernehmen nach wieder stärker in den Fokus rücken.

«Rote Rosen»: Das ist neu in Staffel 13


Cheryl Shepard wird die neue Hauptdarstellerin Sydney Flickenschild. ARD-Zuschauer kennen sie aus vielen Folgen «In aller Freundschaft». Mickey Hardt spielt ihren gut aussehenden Retter, einen Feuerwehrmann. Jeannette Arndt, Urs Remond, Hedi Honert, . Laura Preiss, David C. Bunners, Constantin Lücke und Felix Everding stoßen neu zum Ensemble. 13 Figuren bleiben der Serie erhalten – darunter auch Gerry Hungbauer als Thomas Jansen und Anja Franke als Merle. Die neue Hauptfigur ist Hotelfrau mit Leib und Seele. Ihre Jugend aber war rebellisch, und sie hat dabei im Laufe der Jahre fast das gesamte Erbe ihres Vaters Wilhelm Flickenschild durchgebracht. Erst nach einem persönlichen Schicksalsschlag konnte sie sich fangen und glaubt nun, an der Seite ihres Mannes Jeff Parker, einem erfolgreichen amerikanischen Immobilienentwickler, in verlässlichem Fahrwasser unterwegs zu sein.

Zumal Jeff mit seinen erwachsenen Töchtern Kim und Vicky fast eine komplette Familie in die Ehe mitbrachte. Ihr Bruder, „Drei Könige“-Hotelier Gunter Flickenschild, steckt derweil in den letzten Vorbereitungen zur Feier des 150-jährigen Bestehens des Familien-Guts, als überraschend Sydney vor der Tür steht. Dass die Tür verschlossen ist, kann sie nicht abhalten. Sydney kennt sich aus auf dem Gut Flickenschild, schließlich ist sie hier aufgewachsen. Später hat sie nach dem Tod ihres gemeinsamen Vaters mit ihrem Erbe in den USA eine wilde Zeit genossen, dabei aber Gunter mehr oder weniger aus den Augen verloren. Der Schlüssel zum Gut ist immer noch da versteckt, wo ihn schon ihr Vater damals hinterlegte. Berührt streift sie durch das vertraute Haus – und wird erst auf den Brandgeruch aufmerksam, als der angrenzende Schuppen schon in hellen Flammen steht. Tatkräftig versucht sie zu löschen, aber das Feuer ist bereits überall. Die Rettung kommt erst durch den entschlossenen Einsatz eines Feuerwehrmannes: Brandmeister Mathis Segert. Die schicksalhafte Situation verändert Sydneys Leben…

Ihr Mann Jeff wird als „richtiger Kerl“ dargestellt: Urs Remond spielt Immobilienentwickler Jeff – und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Doch nicht alles läuft bei Jeff rund: Er hat sein gesamtes Vermögen in ein großes Hotel-Projekt in Atlantic City investiert. Und auch Sydney ist so überzeugt davon, dass sie mit ihrem Vermögen einsteigt und sich den Geschäftsführerposten mit Jeff teilt. Als seine aus finanziellem Druck heraus eingegangene Verpflichtung mit einem dubiosen Bauunternehmer aufzufliegen droht, ist Jeff bereit, für sein Projekt sehr weit zu gehen …
01.06.2016 10:48 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/85861