«Hypnose»-Show schlägt fußlahmes «ProSieben Länderspiel»

Für Begeisterung sorgte keiner der beiden Samstagabendshows. Doch während «Schau mir in die Augen» immerhin in der Zielgruppe überdurchschnittlich lief, war das «Länderspiel» eine große Enttäuschung.

Da bereits in der kommenden Woche die Fußball-Europameisterschaft startet und der Samstagabend in den vergangenen Wochen vollgepackt war mit anderen fußballerischen Highlights oder dem «ESC», war diese Woche die beinahe einzige Gelegenheit für RTL und ProSieben, neue Showformate auszutesten, ohne sich einem mehr oder minder aussichtslosen Duell mit einem übermächtigen Gegner stellen zu müssen. Diese Chance nutzten beide Sender, wobei vor allem die Kölner mit «Schau mir in die Augen - Promis unter Hypnose» einen äußerst fragwürdigen Genre-Vertreter auf Zuschauerjagd schickten. Das Publikum zeigte sich aber durchaus interessiert an den Fähigkeiten des Hypnotiseurs Jan Becker.

Durchschnittlich sahen 2,47 Millionen Menschen ab 20:15 Uhr, was beim Gesamtpublikum mit einem zumindest mittelmäßigen Marktanteil von 9,8 Prozent einherging. In Anbetracht des Umstands, dass der Sender hier nach dem «DSDS»-Finale nur jeweils klar einstellige Marktanteile verbucht hatte, dürften die Programmverantwortlichen mit diesen Werten recht zufrieden sein. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe wurden derweil sogar 14,8 Prozent bei einer mittleren Sehbeteiligung von 1,25 Millionen gemessen. Der Senderschnitt liegt derzeit bei nicht einmal 13 Prozent.

Geht es doch nicht ohne Raab? «ProSieben Länderspiel» läuft mau


Deutlich schwächer performte parallel dazu das «ProSieben Länderspiel», welches bei der Konkurrenz auf gerade einmal durchschnittliche 10,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,78 Millionen Fernsehenden im Alter zwischen 14 und 49 Jahren erzielte. Das unterhaltsame Aufeinandertreffen zwischen "Team Deutschland und Team Weltauswahl", das sich wieder einmal bis weit nach Mitternacht hinzog, überzeugte insgesamt 1,12 Millionen Fernsehende, womit ebenfalls nur mittelprächtige 5,4 Prozent einhergingen. Die «Völkerball Meisterschaft», die zuletzt als erstes sportliches Spaßevent ohne Stefan Raab ausgestrahlt wurde, hatte vor anderthalb Monaten noch auf starke 7,4 Prozent aller bzw. 14,9 Prozent der jüngeren Konsumenten bei damals 1,77 Millionen verweisen können.

Da die Hypnose-Sendung auf RTL "nur" bis 23:30 Uhr lief, musste der Sender irgendwie noch die Zeit bis Mitternacht überbrücken, was er mit einer alten Folge «Willkommen bei Mario Barth» tat. Damit wurden noch 1,54 Millionen Menschen erreicht, womit einerseits der Gesamt-Marktanteil ein wenig auf 10,8 Prozent stieg, andererseits aber der Zielgruppen-Wert leicht auf 14,0 Prozent fiel.
05.06.2016 09:06 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/86025