Sport1 setzt auf elektronischen Sport – und übertrug am Sonntag ein Event aus Frankfurt. Tolle Quoten fuhr man damit nicht ein. Dafür aber mit dem «EM Doppelpass».
Sky in England startet in den kommenden Wochen einen eigenen Sender zum Thema ESport und auch die deutschen Sender haben erkannt, dass ihr großes Potential schlummert. Sky etwa übertrug im Mai das Finale der Virtuellen Bundesliga (ohne messbare Zuschauerzahlen), Sport1 berichtet in seinen News schon länger über ESport und brachte nun erstmals auch ein großes Event live ins Fernsehen. Ab 20 Uhr am Sonntag war das Finale der ESL One in Frankfurt drei Stunden lang zu sehen - entschieden war das Duell allerdings schon nach der Hälfte der Zeit, in einer Best-Of-Five-Serie gewann das Team OG klar mit 3:0. Zudem mussten sich die Daddler wohlgemerkt gegen König Fußball im ZDF (und irgendwie auch in Sat.1) behaupten.
Entsprechend verlief der ESport-Start in Sport1 nicht allzu prickelnd. 0,06 Millionen Menschen schauten im Schnitt zu, was in eher schwachen 0,2 Prozent Marktanteil insgesamt mündete. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar 0,4 Prozent gemessen – was aber immer noch ein gutes Stück unter dem Senderschnitt (aktuell rund 1%) liegt. Immerhin: In der von Sport1 besonders in den Fokus genommenen Gruppe der 14- bis 49-jährigen Männer sah das Ergebnis mit 0,8 Prozent schon etwas besser aus.
Besser schlug sich da schon der
«EM Doppelpass» ab 11 Uhr mit Thomas Helmer. Die zweistündige Talksendung blieb aber – wie schon in der Woche zuvor – ein gutes Stück unter ihren normalen Zuschauerzahlen von 0,8 bis einer Million zurück. EM ist halt nicht Bundesliga. Dieses Mal kam man auf dennoch tolle 0,65 Millionen Zuschauer und 5,2 Prozent Marktanteil insgesamt. 5,1 Prozent wurden bei den klassisch Umworbenen ermittelt.