Zum Ende der dritten Staffel wirft Quotenmeter.de einen Blick auf die Quoten von «Penny Dreadful» und analysiert dabei, ob die Entscheidung, die Serie einzustellen, richtig war.
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„Die beste Horror-Serie im Fernsehen kehrt mit einer Staffel zurück, die sich nach einem Strom hoher Ambitionen, visueller Kunst, dramatischer Energie und – selbstverständlich – frischem Blut anfühlt.
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Isaac Feldberg von wegotthiscovered.com
Zwischen dem 1. Mai und dem 19. Juni 2016 strahlte Showtime die dritte Staffel der Horror-Serie
«Penny Dreadful» aus. Wie inzwischen bekannt wurde, handelte es sich dabei allerdings um die
finale Staffel. Die Darsteller rund um Eva Green («Casino Royale») und Timothy Dalton («James Bond: Lizenz zum Töten») müssen sich also um neue Engagements bemühen.
Die erste Episode der dritten Staffel strahlte der Pay-TV-sender am 1. Mai aus, bereits eine Woche zuvor war die Episode über das hauseigene Onlineportal abrufbar. Ein Faktor der sich sicherlich auch auf die Quoten auswirkte, denn die Auftaktepisode lockte gerade einmal 0,54 Millionen Zuschauer zu Showtime. Die Premierenstaffel schaffte es 2014 noch 0,87 Millionen Zuschauer für sich zu gewinnen, der Auftakt der zweiten Staffel erreichte immerhin noch 0,58 Millionen Zuschauer. Auch hier ging eine Online-Premiere voraus, in diesem Fall sogar zwei Wochen zuvor.
Während die erste Episode noch mit einer VOD-Premiere promotet wurde, galt ab dem 8. Mai wieder das reguläre Wochengeschäft und umgehend stieg die Reichweite auf 0,55 Millionen Zuschauer. Diesen Trend setzte auch die dritte Folge am 15. Mai fort und kam auf 0,60 Millionen Zuschauer. Nach dem kurzen Zwischensprint musste die vierte Episode am 22. Mai allerdings einen herben Rückschlag verkraften, denn die Reichweite brach auf 0,48 Millionen US-Amerikaner ein.
Der Schock diente allerdings als Wachrüttler und «Penny Dreadful» setzte den früheren Aufwärtstrend der Vorwochen fort. So fanden sich am 29. Mai 0,66 Millionen Zuschauer ein, in der Folgewoche kam man sogar auf 0,72 Millionen Zuschauer. Die sechste Folge stellte somit den Zenit der vergangenen Staffel dar, denn in den beiden Folgewochen ging die Reichweite wieder deutlich zurück.
Am 12. Juni bewegte «Penny Dreadful» 0,65 Millionen US-Bürger zum Einschalten. Am 19. Juni fand bereits das Finale der Staffel sowie der Serie in einer Doppelfolge statt. Die erste der beiden Episoden musste erneut einen Zuschauerrückgang verkraften, so dass sich nur 0,45 Millionen Zuschauer einfanden, womit ein Tiefpunkt für die Staffel sowie die gesamte Serie markiert wurde. Die Finalepisode schaffte es daraufhin sich noch einmal etwas zu rehabilitieren und verabschiedete sich von und vor 0,55 Millionen Zuschauern.
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«Penny Dreadful» Kulissendesign ist unvergleichlich und in dieser Staffel stellen die hellen orange und gelb-Töne des Wilden Westen einen willkommenen Kontrast zum ausgewaschenen grau und blau des Alten Londons dar.
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Mark Perigard vom Boston Herald
Für den einstigen Kritikerliebling gehen also die Lichter aus. In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche Spekulation über eine Fortsetzung der Serie. Obwohl die Quoten der dritten Staffel nicht mit denen der beiden ersten Staffeln mithalten konnten, wurde oft die Argumente der treuen Fanbasis sowie der positiven Kritiken in den Raum geworfen. Showtime hielt sicherlich lange genug die schützende Hand über das Projekt, angesichts der Zahlen macht eine Fortsetzung aber wohl keinen Sinn mehr. Allerdings benötigt der Sender auch in Zukunft jeden Dollar, schließlich wird «Billions» fortgesetzt und im kommenden Jahr kehrt «Twin Peaks» auf die Bildschirme zurück, außerdem kommt Daniel Craig zur neuen Serie «Purity».
Ein weiteres Portal, das durch das Ende von «Penny Dreadful» künftig Geld spart, ist Netflix. Schließlich sicherte sich der Dienst hierzulande die Vorab-Rechte an der Serie und zeigte die jeweils neuesten Folgen bereits einen Tag nach der US-Premiere. Außerdem sind dort sämtliche Episoden der beiden ersten Staffeln abrufbar.