«Echte Männer» meiden VOX - und verehren Bud Spencer

Die Fußball-EM ist beendet - selbstredend noch nicht komplett, aber am Dienstagabend wird uns König Fußball in den kommenden Wochen erst einmal nicht mehr beehren. Bei VOX nutzte man diesen Umstand frühzeitig, um die Ambitionen des eigenen Programms deutlich hoch- und gleichzeitig die Dosis des Dauerbrenners «Goodbye Deutschland!» zumindest etwas runterzuschrauben. Zur besten Sendezeit ging stattdessen das neue Projekt «Echte Männer» an den Start, in dem sich fünf Männer mit ungesundem Lebensstil so umstellen möchten, dass sie am Ende eines fünfmonatigen Trainingsprogramms fit für einen Cross-Triathlon sind. Doch mit diesem Konzept ließ sich zu Beginn kaum jemand hinter dem Ofen hervorlocken, die Werte blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Durchschnittlich nur 0,96 Millionen Menschen bescherten den Programmverantwortlichen bereits beim Gesamtpublikum einen wenig zufriedenstellenden Marktanteil von 3,6 Prozent, im Normalfall gelangt man hier auf etwa fünf Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe schalteten 0,45 Millionen ein, was dem einstündig um 20:15 Uhr ausgestrahlten Format einen ebenfalls nur deutlich unterdurchschnittlichen Marktanteil von 5,1 Prozent bescherte. Gemeinhin gelangt VOX hier derzeit auf etwa sieben Prozent. Nun steht das neue Projekt also gleich nach seinem Auftakt unter keinem guten Stern und sollte sich in den kommenden Wochen tunlichst steigern, möchte es nicht für die große Ernüchterung am zuletzt so starken Dienstagabend stehen.

Sensationell: Bud Spencer beschert kabel eins Marktführung am Spätabend

Bei kabel eins ließ man sich zu einer spontanen Programmänderung zu Ehren des jüngst verstorbenen Bud Spencer hinreißen und zeigte zur Primetime zwei seiner Filme sowie ein einstündiges Special - und traf damit voll und ganz den Nerv des Publikums. Zunächst sahen 1,66 Millionen «Das Krokodil und sein Nilpferd», was bereits tollen 6,1 Prozent aller sowie 10,1 Prozent der werberelevanten Konsumenten entsprach. Das um 22:15 Uhr gezeigte Special steigerte sich dann sogar auf 8,5 und 13,4 Prozent bei 1,73 Millionen und überflügelte damit die maue Konkurrenz bereits mit Leichtigkeit. Der Spätabend-Film «Zwei außer Rand und Band» schließlich mobilisierte ab 23:15 Uhr noch 0,94 Millionen Menschen, die Marktanteile kletterten hier sogar auf schier sagenhafte 10,2 und 15,1 Prozent.

Da konnte «Goodbye Deutschland!» auf VOX naturgemäß nicht mithalten, steigerte sich aber nach dem miesen Primetime-Auftakt zumindest auf ein befriedigendes Niveau: 1,39 und 1,32 Millionen Menschen sahen ab 21:15 Uhr zwei einstündige Folgen, womit die Marktanteile zunächst auf solide 5,2 Prozent insgesamt sowie 7,2 Prozent der Zielgruppe kletterten und anschließend sogar auf sehr gute 6,9 und 8,8 Prozent. Erst die letzte Folge um 23:25 Uhr fiel dann wieder ein wenig auf 5,7 und 6,4 Prozent bei 0,65 Millionen zurück.