Die Fernsehnutzung in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren um über ein Viertel gestiegen. Nach einer Studie des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne Media erhöhte sich die tägliche Sehdauer von 167 Minuten (1994) auf 210 Minuten (2004) um durchschnittlich 25,8 Prozent. Dabei verteilte sich die Steigerung des Fernsehkonsums nahezu ausgeglichen auf alle Zielgruppen. Vor allem die jungen Zielgruppen haben das Medium Fernsehen für sich entdeckt: So erhöhten die 14- bis 49-jährigen Zuschauer ihre tägliche Sehdauer mit 28,6 Prozent ebenso überdurchschnittlich wie die 14- bis 29-jährigen Zuschauer mit 28,2 Prozent.
Bei den älteren Zielgruppen wie den Erwachsenen ab 50 Jahre (23,7%) und den Rentnern (19,5%) wuchs der Fernsehkonsum dagegen nur unter- durchschnittlich. Nach Analyse von SevenOne Media zeigt diese unterschiedliche Entwicklung eindeutig, wie stark das Privatfernsehen die Altersstruktur der Fernsehzuschauer in den vergangenen zehn Jahren verjüngt hat.
Die einzige Ausnahme: Bei den Kindern zwischen 3 und 13 Jahren blieb die Fernsehnutzung nahezu stabil (plus 0,3%). Sie sahen mit täglich 93 Minuten 2004 genauso lang fern wie 1994. Den größten Zuwachs verzeichnete dagegen mit 33,1 Prozent die Zielgruppe der Erwachsenen ab 14 Jahre, die in einem Ein-Personen-Haushalt leben.
Auch im Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland hat sich die Fernsehnutzung von 1994 bis 2004 sehr unterschiedlich entwickelt. Das überraschende Ergebnis der Langzeitanalyse: Während bei den Westdeutschen der Zuwachs bei 28,7 Prozent lag, sahen die Ostdeutschen nur um 19,5 Prozent täglich länger fern.
Die Ergebnisse basieren auf Daten der AGF/GfK Fernsehforschung (Basis 1994: D;
2004: D+EU) und eigenen Berechnungen von SevenOne Media.