Joe Bausch, bekanntester Gefängnisarzt des Landes, erklärte auf Sat.1 Gold über zehn Folgen hinweg die Psyche von Straftätern – mit überschaubarem Erfolg.
Mit «Im Kopf des Verbrechers» zeigte Sat.1 Gold ab dem 23. März ein neues Crime-Format. Gesicht der Produktion ist Joe Bausch, bekannt als Arzt der Justizvollzugsanstalt Werl und durch seine Rolle als Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner «Tatort». Im Rahmen von zehn Folgen versprach der Träger des Bundesverdienstkreuzes einen Einblick in die Denkweise von Verbrechern. Das Interesse der Fernsehzuschauer war zunächst gering, besserte sich später – nur um auf schwachem Niveau zu enden.
Die Premiere der Sendung schalteten am 23. März gegen 21:05 Uhr 0,19 Millionen aller Fernsehenden ein, das entsprach einem Marktanteil von schwachen 0,6 Prozent. Auch bei den Werberelevanten war das Interesse zum Start deutlich ausbaufähig: 0,08 Millionen und 0,7 Prozent aus dieser Zuschauergruppe zu.
Im Folgenden betrachtet der Quotencheck die weiteren Ausgaben ab dem 24. April und somit die zweite Hälfte der ersten Staffel. Der Sendeplatz wurde auf den Sonntagabend ab 22.00 Uhr verschoben. Jede der gezeigten Folgen umfasste rund 45 Minuten.
Die erste betrachtete Folge erreichte 0,25 Millionen und 0,9 Prozent des Gesamtpublikums. Aus den Reihen der Jungen sorgten 0,07 Millionen für einen schwachen Marktanteil von 0,7 Prozent, den Sat.1 Gold auch schon bei der Premiere von «Im Kopf des Verbrechers» verbuchen durfte. Sieben Tage später durften sich die Verantwortlichen des Spartenkanals über Werte freuen, die zumindest auf Niveau des Senderschnitts lagen. 0,29 Millionen Interessierte entsprachen ab 22:00 Uhr 1,1 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren, für die Zielgruppe wurden 0,11 Millionen und 1,0 Prozent gemessen. Der positive Trend konnte am 8. Mai fortgesetzt werden, als mit 0,15 Millionen und 1,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen überdurchschnittliche Zahlen ermittelt wurden. Insgesamt schalteten an diesem Abend 0,31 Millionen und 1,2 Prozent ein.
Bereits in der Folgewoche fiel die Einschaltquote auf die schwächsten Werte aller untersuchten Ausgaben. Nur 0,22 Millionen und 0,8 Prozent insgesamt kümmerten sich um das Programm von Sat.1 Gold, bei den Jungen sahen 0,06 Millionen und 0,6 Prozent einen Grund, «Im Kopf des Verbrechers» anzusehen. Ende des Monats wurden mit 0,26 Millionen und 1,0 Prozent insgesamt sowie 0,10 Millionen und 1,0 Prozent im Bereich der Werberelevanten noch einmal ordentliche Zuschauerzahlen erreicht, zum Finale am 5. Juni ging es dann aber noch einmal bergab: 0,25 Millionen und 0,9 Prozent aller Fernsehenden interessierten sich an diesem Abend für das Programm, aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen wurden 0,08 Millionen und 0,7 Prozent angelockt.
Im Durchschnitt verfolgten die zweite Hälfte von «Im Kopf des Verbrechers» 0,26 Millionen und 1,0 Prozent aller Fernsehenden. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen sahen 0,09 Millionen zu, die einem Marktanteil von 0,9 Prozent entsprachen. In der vergangenen TV-Saison erreichte Sat.1 Gold durchschnittlich 1,1 Prozent der Fernsehenden aus beiden Zuschauergruppen, eine Hürde, welche die Produktion um Joe Bausch unterschritt. Ob es zu einer Fortsetzung der Sendung kommt, ist noch offen.