Derzeit sorgt die Spiele-App «Pokémon Go» für viel Aufmerksamkeit – schlägt sich das auf die TV-Quoten der Anime-Serie bei ProSieben Maxx nieder?
Pikachu, Bisasam, Schiggy und wie sie sonst noch alle heißen – «Pokémon» ist in diesen Tagen (wieder) voll im Trend. Früher wurden die Fans mit Sammelkarten glücklich gemacht, heute mit der Handy-App «Pokémon Go», mittels der die animierten Tierchen/Monster gefangen werden können. Das ganze Spektakel gibt’s schon seit 1997 gezeichnet im japanischen Fernsehen, 1999 war das große «Pokémon»-Fieber erstmals auch in Deutschland ausgebrochen. RTL II zeigte im Rahmen seines Kinderprogramms damals die ersten Folgen der Anime-Serie. 17 Jahre später halten sowohl Nickelodeon als auch ProSieben Maxx Free-TV-Rechte an dem Format. Letzterer Kanal bestückt damit sein werktägliches Nachmittagsprogramm.
Und die Zuschauerakzeptanz war hier bereits im Mai, als sich Menschen draußen noch nicht mit Pokébällen und dergleichen beschäftigt haben, sehr hoch: Von 0,5 bis hervorragenden 3,4 Prozent bewegte sich der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Nur viermal wurde die Ein-Prozent-Marke in dieser Gruppe verfehlt. ProSieben Maxx verzeichnete zuletzt ein Prozent bei den wichtigen Umworbenen. Maximal 110.000 Zuseher ab drei Jahren wurden mit den Episoden unterhalten, 1,1 Prozent waren bei allen Fernsehenden das höchste der Gefühle.
Durchschnittlich wurden im Mai 1,5 Prozent in der Zielgruppe eingefahren, im Juni waren es genauso viele. Neue Reichweiten-Rekorde blieben im Sommermonat allerdings aus: Erneut waren bestenfalls 110.000 Zuseher ab drei Jahren sowie 1,1 Prozent möglich. Bei den Werberelevanten wurde die Drei-Prozent-Hürde nicht mehr genommen, dafür aber bis auf eine Ausnahme stets die von einem Prozent. 2,9 Prozent wurden im Idealfall erzielt. Das ist bemerkenswert, da nicht vergessen werden darf, dass man ab Montag, den 13. Juni teilweise die Fußball-EM im Nacken hatte. Doch dies hatte keine spürbaren Auswirkungen auf die Quoten.
Ironie des Schicksals – ausgerechnet der Juli, in dem das Spiel herauskam, schlug sich bislang zuweilen nicht ganz so gut. 1,4 und 1,3 Prozent wurden zwar an den ersten beiden Tagen bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen, vom 5. bis 8. Juli ging «Pokémon» jedoch gehörig die Luft aus. Und zu diesem Zeitpunkt wurden keine Fußballspiele mehr zur Nachmittagszeit ausgetragen. Auf 0,2 bis 0,7 Prozent fiel die Zielgruppen-Quote zurück, die absolute Zuschauerzahl sackte auf erschreckend maue 20.000 bis 30.000.
Der 11. Juli brachte ein neues Tief mit sich: Bei den Jüngeren rutschte die Sehbeteiligung unter 5.000, also in den nicht-messbaren Bereich. 0,00 Millionen sowie 0,0 Prozent standen demnach auf dem Papier. Immerhin 10.000 sowie 0,1 Prozent wurden beim Gesamtpublikum generiert. Besondere Konkurrenz im Daytime-Programm gab es dabei wohlgemerkt nicht. Am 12. Juli ging es plötzlich auf 40.000 Zuseher hoch, bei den Umworbenen wurden wieder deutlich freundlichere 1,1 Prozent ausgewiesen. 1,7 und 1,3 Prozent waren es in den Tagen darauf. Die «Pokémon»-Lust scheint also wieder zurückzukommen.
Die 53 zwischen dem 2. Mai und 14. Juli gelaufenen Folgen erzielten eine Reichweite in Höhe von 60.000 Zusehern ab drei Jahren, wobei 40.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Das führte zu soliden Marktanteilen in Höhe von 0,5 respektive 1,4 Prozent. Ein großer Quoten-Hype sieht sicherlich anders aus, ProSieben Maxx dürfte mit den Zahlen im Großen und Ganzen dennoch zufrieden sein.