Stück für Stück, statt auf einem Schlag: Universal will sein Monster-Filmuniversum mit Fokus auf jeden einzelnen Film aufbauen, statt sich in Vorausplanungen selber zu strangulieren.
In Arbeit befindliche Universal-Monster-Filme
- «The Mummy» (2017) mit Tom Cruise, Russell Crowe, Sofia Boutella und Annabelle Wallis
- «The Wolf Man» (2018), Hauptdarsteller noch nicht bestätigt, Dwayne Johnson soll sich in Verhandlungen befinden
- «Van Helsing», geschrieben von Jon Spaihts und Eric Heisserer, actionreiche Geschichte im Stile von «Mad Max: Fury Road»
- «Creature from the Black Lagoon», Scarlett Johansson befindet sich in Verhandlungen um die weibliche Hauptrolle
- «Bride of Frankenstein», Angelina Jolie übernimmt gerüchteweise die Titelrolle
- «Frankenstein's Monster» mit Javier Bardem in der Hauptrolle
- «Invisible Man» mit Johnny Depp in der Hauptrolle
Hollywood rennt dem Marvel-Modell hinterher: Während die Marvel Studios mit «Iron Man», «Thor», «Guardians of the Galaxy» und den weiteren Filmen des sogenannten 'Marvel Cinematic Universe' großen Erfolg feiert, versuchen andere Studios, dieses Rezept nachzuahmen. Bislang sind die weiteren, mehrere Filmreihen umfassenden und Crossover erlaubenden Filmuniversen aber von durchwachsenem Erfolg gekrönt. Sony etwa gab seinen Versuch, ein «The Amazing Spider-Man»-Universum aufzubauen, vorzeitig auf. Warner Bros. und DC Comics haben derweil zwar mit ihren Superheldenfilmen gute Einspielergebnisse, aber zumeist magere Kritiken aufzuweisen.
Diverse andere Filmuniversen befinden sich derzeit in Arbeit, darunter ein «Robin Hood»-Filmuniversum, doch nur eines macht große Fortschritte: Das 'Universal Monsters Universe', das bereits unter anderem namhafte Schauspieler wie Tom Cruise, Johnny Depp, Russell Crowe und Javier Bardem unter Vertrag genommen hat. Bei solch kostspieligen Stars möchte Universal Pictures wenig überraschend keineswegs riskieren, dieses Franchise so rasch für bankrott erklären zu müssen, wie es etwa Sony mit seinem «Amazing Spider-Man» tat.
Wie Eric Heisserer, einer der Drehbuchautoren des geplanten, neuen «Van Helsing»-Films, im Gespräch mit dem Branchendienst 'HitFix‘ andeutet, scheint Universal jedoch die richtigen Lektionen aus den vergangenen Kinojahren zu ziehen. Über den Skriptprozess innerhalb des Universal-Monster-Franchises sagt dieser: „Wir haben uns beschlossen, unabhängig voneinander zu versuchen, den bestmöglichen Film zu machen, und sicherzustellen, dass er auf eigenen Beinen stehen kann, statt sie erzwungen aufeinander abzustimmen. Daher werden die Filme auch tonal unterschiedlich sein. Einer wird vielleicht mehr ins Komische gehen, einer mehr Action und Abenteuer bieten, der andere eher ein traditionelles Horrorstück.“
Das Verbinden der einzelnen Filme zu einem zusammenhängenden Universum sei nur ein zweitrangiger Gedanke: „Erst während sich diese Projekte alleinstehend entwickeln, nehmen wir uns alle eine Gelegenheit, um uns auszutauschen und darüber zu sprechen, wie wir dennoch ermöglichen können, dafür zu sorgen, dass sich diese Filme so anfühlen, als spielten sie in ein und derselben Welt.“