Quotenmeter.de auf der Suche nach Gründen, die für eine Verlängerung der Dienstags-Serie im Ersten sprechen. Keine wirklich leichte Aufgabe…
Was soll Das Erste nun exakt mit diesen Werten anfangen? Nach zehn Episoden der zweiten «Vorstadtweiber»-Staffel dürften die Entscheider in der Programmdirektion noch ein Stück ratloser sein als zuvor. Schon die erste Staffel, die vor einem Jahr zu sehen war, erwies sich angesichts von durchschnittlich 13,8 Prozent und etwas über vier Millionen Zusehern im linearen Fernsehen nicht gerade aus Überflieger. Vor dem Hintergrund, dass andere Dienstags-Serien im Ersten teils 16 oder gar 18 Prozent holen, waren in Bezug auf die Gesamtmarktanteile sogar kritische Töne angebracht. Aber: Mit 8,7 Prozent bei den Jungen spielten die österreichischen Hausfrauen auf einem Top-Niveau. Vor allem die Resonanz der 14- bis 49-Jährigen dürfte dem Format auch eine zweite Season eingebracht haben.
So viel sei gesagt: Diese zweite Staffel punktete erneut bei den Jungen – kam im Schnitt auf 7,5 Prozent. Zum Staffelauftakt wurden gar 9,3 Prozent gemessen, leicht geschwächelt hat die Serie Mitte Juni gegen die Europameisterschaft, als die Quoten auf immer noch akzeptable 5,9 Prozent abgefallen waren. Mehr Probleme gab es da schon bei allen Zusehern. Hier muss konstatiert werden, dass die Ergebnisse unter dem Strich eben nicht stimmten.
Der Auftakt Mitte Mai lief noch am besten. Dienstags um 20.15 Uhr fanden sich 4,17 Millionen Menschen (14,4%) vor den Geräten ein, eine Woche später schon fiel die Reichweite auf deutlich schwächere 3,63 Millionen und 12,3 Prozent Marktanteil. Weitere sieben Tage gingen ins Land, dann kam die ARD/ORF-Produktion nur noch auf 3,21 Millionen Zuschauer. Mit elf Prozent Marktanteil lag die Primetime-Serie ein Stück unter dem Senderschnitt.
In der Woche vor der Fußball-Europameisterschaft ging es quotentechnisch leicht bergauf: Um sieben Zehntel stieg die Gesamtquote und lag am 7. Juni bei 11,7 Prozent. 3,18 Millionen Zuschauer verfolgten die Serie. Eine Woche später lag die Reichweite fast unverändert bei 3,19 Millionen, wegen der EM sahen zu dieser Zeit aber wesentlich mehr Menschen fern. Das drückte die Quote auf schwache 10,5 Prozent. Nach diesem Abend sollte zudem keine der noch ausstehenden Episoden mehr als drei Millionen Fans generieren.
2,99 und 2,75 Millionen sahen die Ausgaben sechs und sieben, Anfang Juli wurde ein Staffel-Minusrekord von 9,6 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren generiert. Am 19. Juli fielen die Reichweiten sogar auf nur noch rund 2,5 Millionen Fans, die Quote blieb mit 10,4 Prozent ein gutes Stück vom Senderschnitt entfernt. Auch das Staffelfinale in dieser Woche riss im Gesamtmarkt keine Bäume aus. Die Serie verabschiedete sich vor 2,61 Millionen Zusehenden (exakt 10%). Zudem war spürbar, dass die «Vorstadtweiber» auch die Reichweiten der erfolgreichen Krankenhaus-Weekly «In aller Freundschaft» negativ beeinflussen. Zur Zeit laufen hier nur Re-Runs, aber auch im First-Run nahm der Zuspruch an der immer um 21.05 Uhr gezeigten Serie ab.
Von daher sprechen nur die guten Werte beim jungen Volk für eine dritte Staffel. Ob das aber reicht? Oder ob es eine Möglichkeit wäre, die Serie im kommenden Jahr mal am Vorabend zu testen, wo Das Erste sich mehr und mehr vom Genre Krimi zu lösen versucht? Die kommenden Wochen werden diesbezüglich eine Entscheidung bringen. Insgesamt schauten 3,13 Millionen Menschen die zehn Episoden der Serie – 0,9 Millionen weniger als ein Jahr zuvor. Die Quote bei Allen sank von 13,8 auf 11,2 Prozent.