Nach Amoklauf: ProSiebenMaxx macht mit «ELeague» Schluss

Diese Entscheidung stößt im Netz größtenteils auf Unverstädnis.

Noch nie davon gehört?

Was ist CS: Go? Was ist die "ELeague"? Wir haben uns dem Thema vor Sendestart genähert und auch mit dem ProSieben Maxx-Kommentator darüber gesprochen. Hier informieren!
ProSieben Maxx wird die «ELeague», die bisher immer in der Nacht auf Donnerstag im Programm war und über in Ego Shootern gegeneinander antretende Teams berichtete, erst einmal nicht weiter zeigen. Konkret geht es in dem Format um „Counter Strike: Go“, also ein Spiel, das zwar viel mit Taktik zu tun hat, aber eben auch mit dem Erledigen von Gegnern. Es war zuvor bekannt geworden, dass der Amokläufer von München, der am Freitag zehn Menschen tötete und zahlreiche (schwer) verletzte, selbst regelmäßig solche Ballerspiele spielte.

Via Facebook erklärte ProSieben Maxx kurz vor dem eigentlich geplanten Ausstrahlungstermin: „Aufgrund der jüngsten Ereignissen wollen wir derzeit keine Ego-Shooter-Spiele wie CS:CO übertragen. Vielen Dank für Euer Verständnis“. Dieses hielt sich zumindest im Netz ziemlich in Grenzen.

Nutzer auf Facebook warfen dem Sender vor, „die alten Vorurteile“ wieder hochzukochen, oder „hochgradig lächerlich“ zu sein. Ein anderer User schrieb: „Es ist doch offensichtlich, dass Ego-Shooter schuld daran sind. Genauso wie Fifa uns zu Profifußballern macht und Need for Speed uns zu Autos werden lässt.“
28.07.2016 09:13 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/87119