Nach Rekord: «Verstehen Sie Spaß?» gibt Publikum ab

Im April durfte sich Guido Cantz noch über seinen größten Erfolg beim jungen Publikum freuen. Diesmal war die Konkurrenzsituation härter - und die Quote auf hohem Niveau rückläufig. Am Spätabend lief dann «Inas Nacht» stärker als sonst, am Vorabend enttäuschte eine Wembley-Doku.

Die Spaßversteher der letzten Jahre

  • 2012: 4,28 Mio. (14,2% / 8,4%)
  • 2013: 4,72 Mio. (17,0% / 10,9%)
  • 2014: 4,34 Mio. (16,2% / 10,8%)
  • 2015: 4,54 Mio. (15,9% / 10,5%)
Durchschnittliche Werte der jeweils vier regulären Folgen pro Jahr (ohne Best-ofs).
Allzu üppig ist das Angebot an großen, familientauglichen Samstagabend-Shows nicht mehr, ja oftmals ist sogar die Rede davon, dass in Zeiten des Internets und des Streamings schlichtweg kein Bedarf mehr bestünde. Als anschauliches Gegenargument lässt sich die ARD-Kultshow «Verstehen Sie Spaß?» nennen, deren Quoten in den vergangenen Jahren stets stabil waren (siehe Infobox) und die zuletzt im April mit 13,4 Prozent des jungen Publikums sogar einen neuen Rekord seit der Moderationsübernahme von Guido Cantz im April 2010 verzeichnete. Gegen «Ninja Warrior» und dem «Duell um die Welt» fiel dieser Wert nun wieder auf Normalniveau zurück, lag aber angesichts von 10,5 Prozent bei 0,78 Millionen natürlich noch immer meilenweit oberhalb des Senderschnitts. Beim Gesamtpublikum gingen 4,09 Millionen Zuschauer mit nicht minder herausragenden 17,4 Prozent einher.

Von dieser starken Primetime-Basis wusste diesmal dann auch «Inas Nacht» ab 23:30 Uhr zu profitieren und kam bei 1,53 Millionen Fernsehenden immerhin auf grundsolide 11,2 Prozent Marktanteil - die Regel sind bei dem etwas anderen Talk-Format eher klar einstellige Werte. Beim jüngeren Publikum sahen noch 0,42 Millionen Menschen zu, der Marktanteil betrug hier sogar klar überdurchschnittliche 7,6 Prozent.

Am Vorabend versuchte sich der öffentlich-rechtliche Kanal ein weiteres Mal daran, eine sportliche Dokumentation an den Mann zu bringen. Das einstündige Werk «Wembley - Tor und Titelträume» wurde allerdings dem Mythos des 50 Jahre zurückliegenden WM-Finals nur bedingt gerecht und kam nicht über maue 1,43 Millionen Zuschauer und 9,0 Prozent Marktanteil hinaus. Bei den Jüngeren standen 4,6 Prozent bei 0,21 Millionen auf dem Papier.
31.07.2016 08:57 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/87181