Entschieden: Thomas Gibson muss «Criminal Minds» verlassen

Genug gesehen: Nach offenbar zwei heftigen Auseinandersetzungen mit Kollegen am Set der Serie, ist eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich. Gibson spielte BAU-Chef Hotchner seit Folge eins.

ABC Studios und CBS ziehen die Konsequenzen aus einem handfesten Streit am Set der Krimiserie «Criminal Minds». Mitte dieser Woche war bekannt geworden, dass Schauspieler Thomas Gibson (spielt Ermittler Aaron Hotchner) für zunächst zwei Episoden (nämlich Nummer drei und vier der zwölften Staffel) suspendiert wurde. Entsprechend wurden die Bücher umgearbeitet. Vorausgegangen waren - und ist das eine neue Info - zwei tätliche Angriffe des Darstellers gegen Mitarbeiter der Produktion. Vor der Attacke in dieser Woche sei Gibson vor einigen Wochen schon einmal mit einem Crew-Mitglied aneinandergeraten. Damals wurde ihm auferlegt, ein entsprechendes Training zu machen, sodass er damals noch nicht suspendiert wurde. Erst nach einem zweiten Vorfall reagierte die Produktionsfirma nun.

Nun ist die Entscheidung gefallen, dass das nicht die einzigen Konsequenzen für den Schauspieler bleiben werden. Gibson wird die Serie mit sofortiger Wirkung dauerhaft verlassen müssen. Die kreativen Details zu seinem Ausstieg sollen zu einem späteren Zeitpunkt erklärt werden, sagten Studio und Sender. “Ich liebe «Criminal Minds» und habe mein Herzblut und meine Seele in den vergangenen zwölf Jahren in die Serie gesteckt”, sagte Gibson in einem Statement am Freitag. Er habe gehofft, das Ende der Serie mitzuerleben, dies aber sei nun unmöglich geworden. Über den Vorfall sagte Gibson: “Ich bereue, dass das so aufgetreten ist.” Er begründete die Auseinandersetzung mit kreativen Differenzen.

Für «Criminal Minds» kommt der Ausstieg in einer Zeit, in der sich die Show personell ohnehin neu erfinden muss. Ende der zurückliegenden Staffel war mit Shemar Moore schon ein langjähriger und entsprechend beliebter Charakter ausgestiegen. Er soll in Staffel zwölf nun durch Adam Rodriguez ersetzt werden. Krimifans kennen ihn aus «CSI: Miami». Und auch Paget Brewster, eine alte Bekannte der Serie, soll bald wieder auftauchen.
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Ob und wie Gibson in dem Format nun ersetzt wird, ist unklar. Fakt dürfte aber sein, dass die Produzenten durch diese Entscheidung nicht weniger unter Druck stehen. Schon vor einigen Monaten war die CBS-Serie einer der Wackelkandidaten für eine Verlängerung.

12.08.2016 22:53 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/87455